CDU sucht und schweigt
: Geht’s ohne ihn?

Und raus bist du, kann es nur noch heißen für Peter Gloystein. Der Wirtschaftssenator hat mehr als einen Fehler gemacht. Er hat einen Menschen gedemütigt und öffentlich lächerlich gemacht. Für keine Partei ist ein solcher Politiker tragbar. Das weiß auch die CDU.

Kommentar von Kay Müller

Der Wirtschaftssenator hat es in einem Jahr Amtszeit weder geschafft, sich die Achtung der Kollegen zu erwerben, noch ist er durch besondere politische Initiativen aufgefallen. Durch seine Sekt-Attacke ist er zur unerträglichen Belastung geworden, die die Partei jetzt schleunigst loswerden muss, will sie sich für die Wahlen in zwei Jahren einen seriösen und professionellen Anstrich geben.

Wenn die CDU Gloystein aber fallen lässt, wird das auf die Partei selbst zurückfallen. War es nicht Landeschef Bernd Neumann, der Gloystein in Bremen installiert hat? Außerdem: Wer soll den spröden Bänker ersetzen? Ein schlagkräftiger jüngerer Politiker, der die Partei mitreißen und ihr neues Selbstbewusstsein einhauchen könnte, ist in der CDU nicht zu sehen. Bernd Neumanns Schweigen ist da sehr bezeichnend. Mit Gloystein, das weiß er, geht es in der CDU nicht mehr. Nur, wie es ohne Gloystein gehen soll, weiß er offenbar auch nicht.