Lesungen gegen den Strom

PROTEST 50 Künstler in einer Woche: Vattenfallfreies Literaturfestival stellt sein Programm vor

„Nach dem enormen Zuspruch im vergangenen Jahr möchten wir auch in diesem Jahr wieder gegen den Literaturmissbrauch von Vattenfall protestieren“, sagt Sprecher Oliver Neß. Bei der zweiten Auflage von „Lesen ohne Atomstrom“, dem erklärten Gegenfestival zu den Vattenfall-Lesetagen, treten vom 10. April an mehr als 50 Künstler kostenlos auf, darunter Dieter Hildebrandt, Roger Willemsen und Feridun Zaimoglu.

Mit den Lesetagen versuche „Vattenfall, als vermeintlicher Literaturförderer sein ramponiertes Firmenimage aufzupolieren“, schreibt Schirmherr Jakob von Uexküll, der Begründer des Alternativen Nobelpreises, in einem Grußwort. Das Literatur-Event war 1999 von den Hamburger Elektrizitätswerken (HEW) ins Leben gerufen worden, die später in Vattenfall aufgingen.

Dieter Hildebrandt und Roger Willemsen eröffnen „Die erneuerbaren Lesetage“ am 10. April mit der szenischen Lesung „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort – Die Weltgeschichte der Lüge“. Feridun Zaimoglu liest am 12. April zusammen mit Regisseur Lars Becker und Jan Brandt in der Roten Flora.  (dpa)