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Von wegen Zeitreise

POP-UNNOSTALGIE Noch griffiger: Nach 14-jähriger Pause melden sich die Mobylettes zurück

„Ich schreib nie wieder einen Song, es wird ja doch kein Hit“, heißt es in einem Lied von der letzten LP der in Hamburg ansässigen Mobylettes. So ganz stimmt das natürlich nicht, denn Hits im ganz klassischen Sinne sind die meisten dieser Lieder doch wohl. Ihr Problem vielleicht: man muss schon eine Zeitmaschine nehmen, um sie im richtigen Jahrzehnt bzw. Jahrhundert zu platzieren.

Um Rebecca Walsh alias Diana Diamond (manchen auch noch bekannt als Huah!s „Nixe“) herum gründete sich die Band Anfang der 1990er als ein Gemeinschaftsprojekt mehr oder minder prominenter Zeitgenossen der Hamburger Postpunk-/Schule-Gemeinde. Mitte des Jahrzehnts erschienen zwei gefällige Alben irgendwo zwischen 60s-Beat und Garage, der frühen Gitte Haenning und den Supremes. Dann war für schlappe 14 Jahre Schluss mit dem Spaß.

Aber letztes Jahr meldete sich Diamond plötzlich mit stark veränderter Formation wieder zurück. Auf „Immer schlimmer“ gibt es neben viel Soul in der Stimme weiterhin beatlastige und in Orgeln ertränkte Liebeslieder zu hören, die allesamt allerdings diesmal noch einmal ein gutes Stück griffiger geraten sind.

Von wegen: keine Hits, von wegen: anderes Jahrzehnt. SCHUH

■ Do, 15. 3., 21 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20

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