: Terrorist Carriles in USA angeklagt
WASHINGTON dpa/afp ■ Der von Kuba und Venezuela gesuchte Terrorist Luis Posada Carriles ist nach seiner Festnahme in Florida formell angeklagt worden. Der festgenommene einstige CIA-Mann ist auch Exilkubaner und langjähriger Kämpfer gegen Washingtons Erzfeind Fidel Castro. US-Präsident George W. Bush steht deshalb vor einem Problem. Einerseits will er nicht den Vorwurf nähren, im Kampf gegen den Terror mit doppeltem Maß zu messen. Andererseits will er nicht die politisch mächtige Gemeinde der Exilkubaner in Florida gegen sich aufbringen. Gegen den 77-Jährigen wurde formell Anklage wegen Verstoßes gegen die Einwanderungsvorschriften erhoben, weil er illegal über die Grenze gekommen war. Sowohl Kuba als auch Venezuela haben von der US-Regierung die Auslieferung von Posada Carriles gefordert. Der Exilkubaner soll Drahtzieher eines Anschlags auf ein Hotel in Havanna im Jahr 1997 sein und mutmaßlich an einem Terroranschlag auf ein kubanisches Flugzeug im Jahr 1976 beteiligt gewesen sein. Bei dem Anschlag kamen 73 Menschen ums Leben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
