„Lachen soll zufällig sein“

Clowns bringen Gelächter ins Schauspielhaus

■ ist Clown und Träger des Silbernen Clowns des Monte Carlo Circus Festivals. Er zeigt Slapstick und Pantomime.Foto: Privat

taz: Herr Shub, welches Lachen ist das Schönste für einen Clown?

Peter Shub: Natürliches Lachen, das durch Zufall entsteht. Die Witze eines guten Clowns tauchen auf wie ein Haar in der Suppe. Und jeder fragt sich: Wo kommt das grade her?

Ist es nicht schwierig, dieses Lachen zu erzeugen, wenn man als gebuchter Clown zum Witzigssein sozusagen verdammt ist?

Es setzt mich manchmal unter Druck, aber das ist mein Beruf. Wer mit Freude spielt, erfreut das Publikum. Richtig lustig wird die Show erst dann, wenn der Clown auf eine Überraschung reagieren muss. Einen Gast, der zu spät kommt, kann man als Clown nicht ignorieren. Die Reaktion darauf führt zum Lachen.

Das heißt, Witz entsteht vor allem durch Improvisation?

Nein, als Clown kann man bestimmte Lacher planen und kontrollieren. Doch im Plan bleibt Raum für spontane Späße. Es muss nicht jede Sekunde so ablaufen, wie ich es mir ausgedacht habe.

Könnte man Sie mit Ihren eigenen Witzen zum Lachen bringen?

Meine Späße finde ich selbst lustig. Aber sie sollen das Publikum zum Lachen bringen. Als Clown bin ich wie ein Arzt, aber statt Pillen verschreibe ich Humor. Nach dem Motto: Nimm zwei Witze pro Tag, wenn sie nicht wirken, ruf’ nochmal an.

Lachen ist die beste Medizin?

Genau. INTERVIEW: JJ

„Clowns – die Kunst des Lachens“: Schauspielhaus, 20 Uhr. Noch bis 30. August