DEMONSTRATION FÜR TRANSMÄDCHEN „ALEX“
: Gegen Einweisung in die Psychiatrie

BERLIN taz | Schluss mit Geschlechtsnormierung, Pathologisierung und Zwangspsychiatrisierung! Das forderten am Montagnachmittag Menschenrechtler und Engagierte der Trans-, Inter- und Queerbewegung vor der Berliner Bildungsverwaltung bei einer Solidaritätskundgebung für das Transmädchen Alex.

„Die erzwungene Anpassung an das Geschlecht des Geburtseintrags funktioniert nicht und quält die Betroffenen“, mahnte eine Vertreterin des Aktionsbündnisses „Alex“ vor den rund 150 Demoteilnehmern. Die Beteiligten verurteilten die Pathologisierung von Transsexualität.

Am letzten Donnerstag hatte das Kammergericht Berlin die Einweisung des Mädchens in die Psychiatrie der Berliner Charité bestimmt. Damit folgte es einem Beschluss des Jugendamtes, dem die Gesundheitsfürsoge für Alex obliegt. Eine Pflegerin war der Ansicht, die Mutter habe die Transsexualität des Kindes „induziert“. Eine psychiatrische Begutachtung lehnte das Kammergericht ab. Mutter und Kind wollen gegen das Urteil vor dem Bundesverfassungsgericht klagen. (koa)