: Die Deckelwahl
Von Reinhard Umbach
Jetzt müssen wir schon wieder wählen!
Und das ganz ohne Stimmpapier!
Uns winters in Lokale quälen,
doch diesmal nicht fürs Frühstückbier.
In jenen liegen dann doch Mengen
von Deckeln unnütz leer herum.
Die Wähler, die zur Urne drängen,
schaun sich derweil nach Listen um.
Die sind ja sonst wie Speisekarten
mit Hauptgerichten und Dessert.
Da fällt bei so viel Essenssparten
die Wahl doch unnötig sehr schwer.
Die Deckel sind dagegen simpel:
Mal steht da Pils, mal Kölsch, mal Alt.
Da fände auch der letzte Gimpel
für seine Wahlentscheidung Halt.
Und stünde auf dem Deckel Märzen,
wär Friedrich Merz gleich doppelt froh.
Man weiß, er liebt aus vollem Herzen
die Steuern zu erklären so.
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