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Drei Frauen ganz oben

Hamburgs Linke hat Liste und Programm für die Bürgerschaftswahl beschlossen

Mit der Fraktionsvorsitzenden Cansu Özdemir an der Spitze geht die Hamburger Linke in die Bürgerschaftswahl im nächsten Jahr. Die 46-Jährige wurde auf einem Parteitag mit 89,6 Prozent der Stimmen gewählt, wie der Landesverband mitteilte.

Auf Platz zwei steht Heike Sudmann, die bislang stellvertretende Vorsitzende der Linken-Bürgerschaftsfraktion ist. Sudmann ist in den Ausschüssen für Verkehr, Stadtentwicklung, Umwelt und Sport aktiv. Die 62-Jährige hatte zunächst ihren Rückzug aus der parlamentarischen Arbeit geplant, sich dann aber überzeugen lassen, noch eine weitere Legislaturperiode dranzuhängen. Sie erhielt den Angaben zufolge 92,5 Prozent der Stimmen.

Auf Platz drei folgt mit der Parteichefin Sabine Ritter die erste Kandidatin, die noch kein Bürgerschaftsmandat innehat. Die langjährige Fraktionschefin Sabine Boedinghaus (67) war nicht wieder zur Wahl angetreten.

Bei der Bürgerschaftswahl 2020 hatten die Linken 9,1 Prozent der Stimmen bekommen. Bei der Wahl im März muss sie sich erstmals der Konkurrenz durch das Bündnis Sarah Wagenknecht erwehren.

Die gut 100 Delegierten diskutierten und beschlossen auch das Wahlprogramm: Zu den Schwerpunkten zählt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Hamburg mithilfe eines Mietendeckels und Mietsenkungen bei der städtischen Wohnungsgesellschaft Saga. Die Linke fordert die Einführung eines Landesmindestlohngesetzes und 15 Euro Mindestlohn für städtische Betriebe, außerdem eine gute Gesundheitsversorgung für alle Stadtteile und einen „massiven“ Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. (dpa/jank)

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