„Zeigen, was seriös ist“

Die VHS erklärt älteren Menschen das Internet

■ ist Leiterin des Fachbereichs „Ältere“ der VHS

taz: Frau Kösling, wie viele ältere Menschen interessieren sich überhaupt für das Internet?

Renate Kösling: Wir wissen, dass die Zahl der Interessierten immer weiter steigt. Vor allem zur Familie, den Kindern und Enkeln wollen sie per Internet Kontakt halten.

Welche Angebote im Netz sind besonders für Ältere interessant?

Viele Seiten haben sich mittlerweile auf diese Zielgruppe spezialisiert. Es gibt Angebote von Reiseveranstaltern, Banken, Versicherungen und speziellen sozialen Netzwerken, in denen sie nach alten Schulfreunden suchen können. Unsere Aufgabe ist es zu zeigen, wie man sich vor Abzocke schützt und welche Seiten seriös sind. Die Älteren müssen sich nämlich erst daran gewöhnen, dass das Internet kein Amt ist, das nur seriöse Auskünfte gibt.

Wie bringen Sie das den alten Menschen näher?

Wir fangen ganz unten an. Die Teilnehmer lernen zuerst, wie man den Computer anstellt, die Maus bewegt und einzelne Fenster öffnet. Sie müssen die Arbeit am PC sinnlich erfahren und verstehen lernen.

Welche Vorkenntnisse brauchen sie dafür?

Für die Einstiegskurse brauchen die Teilnehmer keine Vorkenntnisse und auch keinen Computer. Für die Aufbaukurse und spezielle Themenkurse, wie etwa zur Bildbearbeitung, sollte ein eigener PC vorhanden sein.

INTERVIEW: CHRISTOPH PAGEL

10 Uhr, Volkshochschule