Sturmschäden, Hochwasser und Zerstörung

In mehreren US-Bundesstaaten sorgt der Sturm „Helene“ für Schäden und über 100 Tote

Im Südosten der USA ist die Zahl der Todesopfer durch den Sturm „Helene“ auf mehr als 100 gestiegen. Allein in einem Bezirk im Bundesstaat North Carolina wurden bis Sonntag 30 Tote geborgen. Millionen Haushalte waren weiterhin ohne Strom.

„Helene“ war am Donnerstagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern und damit als „extrem gefährlicher“ Hurrikan der Stufe vier südlich von Tallahassee in Florida auf Land getroffen. Anschließend schwächte sich der Sturm zwar ab, richtete aber weiter massive Verwüstungen an.

Wohnhäuser, Geschäftsgebäude, Straßen und Brücken wurden im Gefolge des Sturms beschädigt oder komplett zerstört. Tausende Menschen harrten auch am Sonntag weiter in Notunterkünften aus, wie Jennifer Pipa vom Amerikanischen Roten Kreuz mitteilte.

Mehr als 2,2 Millionen Haushalte waren am Sonntag immer noch ohne Strom. Die Behörden arbeiteten zwar unermüdlich daran, die Stromversorgung wiederherzustellen, sagte Matt Targuagno vom Energieministerium. Die „komplexen“ Arbeiten könnten aber noch mehrere Tage dauern.

Wir hören von erheblichen Infrastrukturschäden an Wasserversorgung, Kommunikationssystemen, Straßen und anderen wichtigen Transportwegen sowie von Häusern, die durch die Katastrophe zerstört wurden“, sagte die Chefin der Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell. Niemand sei auf ein solches Ausmaß von Überschwemmungen und Erdrutschen vorbereitet gewesen, sagte Criswell im Sender CBS. Weitere Such- und Rettungsteams seien mobilisiert worden.

North Carolinas Gouverneur Roy Cooper erklärte, in einigen Gebieten seien die Rettungskräfte aufgrund beschädigter oder überfluteter Straßen gezwungen, Hilfsgüter per Flugzeug zu transportieren. Nach Angaben des Verkehrsministeriums waren weiterhin vier wichtige Autobahnen in North Carolina und Tennessee gesperrt. Mehrere Brücken sind eingestürzt. In der Stadt Valdosta im Bundesstaat Georgia riss der Sturm die Dächer von den Häusern und hinterließ an Straßenkreuzungen ein Chaos aus umgestürzten Strommasten und Bäumen.

Wegen drohender Dammbrüche waren in einigen Regionen von North Carolina weiterhin Hochwasserwarnungen in Kraft. Der örtliche Katastrophenschutzchef William Ray warnte, die Lage sei immer noch extrem gefährlich. Wetterdienstdirektor Ken Graham stellte für Dienstag eine Beruhigung der Lage in den betroffenen Gebieten in Aussicht. Sowohl Präsident Biden als auch Vizepräsidentin Harris und Ex-Präsident Trump kündigten inzwischen Besuche in betroffenen Gebieten an. (afp)