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Hamburg schiebt mehr Menschen ab

Hamburg hat die Zahl der Abschiebungen in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent gesteigert. Bis Ende September seien 1.275 Personen zurückgeführt worden, teilte die Innenbehörde mit. 285 seien in ihr Herkunftsland abgeschoben und 250 nach dem Dubliner Abkommen in jenes EU-Land überstellt worden, über das sie in die Europäische Union eingereist seien. Bei weiteren 740 Mi­gran­t:in­nen sei die freiwillige Ausreise behördlich überwacht worden. Zuvor hatte das Hamburger Abendblatt berichtet. (dpa)

Schleswig-Holstein richtet Perspektiv-Kitas ein

Die Landesregierung in Schleswig-Holstein will Kindern den Übergang von der Kita in die Schule erleichtern. Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf sollen künftig in Perspektiv-Kitas zusätzliche Hilfe erhalten. Dort soll es auch verbindliche Sprachtests geben. Bis zum Schuljahr 2028/2029 will die Koalition diese Tests und die sprachliche Förderung auf alle Kitas ausweiten. So soll bei sprachlichen Defiziten schneller Hilfe erfolgen. Die Kitas sollen die Dokumentationen der Sprachtests an die Schule übermitteln, die künftig im Jahr vor der Einschulung vor Ostern das Aufnahmegespräch mit den Eltern führen sollen. Ist der Förderbedarf gering bis normal, helfen die Fachkräfte in der Kita. Bei einem erheblichen Unterstützungsbedarf sollen Kita und Schule gemeinsam unterstützen. (dpa)

Schleswig-Holstein fordert Marschbahn-Ausbau

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) fordert den Bund auf, am zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Sylt trotz aller Sparzwänge festzuhalten. Die Strecke sei nicht nur für Tou­ris­t:in­nen alternativlos, sondern auch für Berufspendelnde. Es gebe bislang keine Zusage aus dem Bundesverkehrsministerium, sagte Madsen. Das Bundesverkehrsministerium stellte am Nachmittag klar: Es werde kein Ausbauplan gestoppt. Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen fürchtet dennoch eine Streichung der Päne mit Blick auf den bisherigen Stand, sagte er dem Flensburger Tageblatt. (dpa)

Metallindustrie rutscht tiefer in die Krise

Die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie rutscht einer Arbeitgeber-Umfrage zufolge tiefer in die Krise. Fast 40 Prozent der Betriebe klagten über fehlende Aufträge, sagte der Vizepräsident des Arbeitgeberverbands Nordmetall, Thomas Piehler. Damit sinke die Auslastung auf 82 Prozent, das drittniedrigste Niveau seit 18 Jahren. (dpa

Kein Anspruch auf Intensivpflege in der Schule

Schü­le­r:in­nen mit Erkrankungen haben nach einem Urteil des Landessozialgerichtes Niedersachsen-Bremen keinen Anspruch auf Intensivpflege während der Schulzeit. Diese sei schwerstpflegebedürftigen Menschen vorbehalten, die durch den medizinischen Fortschritt außerhalb von Krankenhäusern und Hospizen versorgt werden können, entschied das Gericht in Celle. Krankenkassen seien nicht dafür zuständig, etwaige Versorgungsdefizite im pädagogisch-erzieherischen Bereich auszugleichen. (epd)

Viele Wohnungslose sind minderjährig

Viele wohnungslose Menschen in Niedersachsen sind minderjährig. Das teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mit. Es gab demnach Ende Januar etwa 33.000 wohnungslose Menschen, die in Einrichtungen des Landes untergebracht waren. Fast ein Drittel davon sei minderjährig gewesen. Konkret handelte es sich um 10.465 Menschen unter 18 Jahren. Zusammen mit den jungen Erwachsenen bis einschließlich 24 Jahren mache die Gruppe 43 Prozent der untergebrachten Wohnungslosen aus. (dpa)