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Queerer Protest gegen homophoben Pastor Latzel

Etwa 50 Mitglieder des Bremer Bündnisses „Queerlobby“ und anderer queerer Initiativen haben am Donnerstag vor dem Verwaltungssitz der Bremischen Evangelischen Kirche gegen den umstrittenen Bremer Pastor Olaf Latzel protestiert. Sie forderten von der Kirchenleitung, die sich dort zu einer Sitzung traf, den 56-jährigen Pastor der konservativen Bremer Innenstadtgemeinde St. Martini nach queerfeindlichen Äußerungen aus dem Dienst zu entlassen. Nötig sei eine „Brandmauer gegen Fundamentalismus“, sagte „Queerlobby“-Sprecher Santos Blume. Latzel hatte sich 2019 abfällig über die Gender-Bewegung und über Homosexuelle geäußert und wurde deshalb wegen des Vorwurfes der Volksverhetzung angeklagt. Ein Gerichtsverfahren wurde Ende August gegen eine Geldauflage und nach einer Entschuldigung Latzels vorläufig eingestellt. (epd)

Schleswig-Holstein übernimmt Bahn-Infrastruktur

Die schwarz-grüne Koalition im hoch verschuldeten Schleswig-Holstein will einen Teil der Bahninfrastruktur im Land übernehmen. Laut einem Landtagsantrag von CDU und Grünen geht es um Trassen, auf denen nur Regionalverkehr rollt. Hintergrund der Überlegungen sind Pläne zur Erhöhung der Trassenentgelte an die Bahn. Zuvor hatten die Kieler Nachrichten berichtet. Schwarz-Grün begründet den Vorstoß damit, dass Schleswig-Holstein „das schlechteste Schienennetz in Deutschland hat“. (dpa)

Schleswig-Holstein will Verwaltung entbürokratisieren

Die Landesregierung und kommunale Landesverbände in Schleswig-Holstein haben sich auf ein Paket zur Entbürokratisierung der Verwaltung verständigt. Es gehe um 63 einzelne Maßnahmen, von denen der überwiegende Teil nun auf den Weg gebracht werden soll, teilte die Staatskanzlei in Kiel mit. Die Verständigung umfasst nach Angaben der Landesregierung Erleichterungen beim Haushaltsrecht, die mehr Flexibilität für die Kommunen bedeuten. Ebenfalls vereinbart ist demnach, dass das Land sich beim Bund für Erleichterungen für Kommunen einsetzt. Auch Förderverfahren des Landes sollen digitalisiert und eine digitale Förderplattform entwickelt werden. (dpa)

100-Sekunden-Takt für Hamburgs U-Bahnen

Hamburg ist dem Ziel eines 100-Sekunden-Takts bei den U-Bahn-Linien 2 und 4 einen Schritt näher gekommen. Hochbahn-Technik-Vorstand Jens-Günter Lang und Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) setzten an der U4-Haltestelle Elbbrücken symbolisch eine erste sogenannte Balise ins Gleisbett. Insgesamt 400 von ihnen sollen einmal die exakte Ortung der Fahrzeuge übernehmen, die dann vollautomatisch und über Rechner gesteuert fahren sollen. „Mit der neuen Technik können künftig bis zu sechs Züge in zehn Minuten fahren: in jede Richtung alle 100 Sekunden eine U-Bahn“, sagte Tjarks. (dpa)

Mehr Geld für Hamburgs Kita-Träger

Kita-Verbände und Hamburgs Sozialbehörde haben sich auf Entgelterhöhungen für das laufende Jahr geeinigt. So bekommen alle Träger eine einheitliche Entgeltsteigerung von 3,48 Prozent, wie die Sozialbehörde mitteilte. Zusätzlich erhielten jene Träger zwischen 3,07 und 4,25 Prozent, die die unterschiedlichen, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Personalkosten berücksichtigen. Insgesamt seien damit Zusatzvereinbarungen mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro getroffen worden. (dpa)