piwik no script img

taz salon Wege aus der Bremer Drogenkrise

Mehr als 100 Menschen diskutierten am Dienstag im Lagerhaus über die Bremer Drogenpolitik, die der wachsenden offenen Drogenszene mit Repression auf der einen und dem Aufbau einer dezentralen Hilfsstruktur auf der anderen Seite begegnet. Eva Carneiro Alves, Suchtreferentin der Gesundheitssenatorin, sagte, man müsse drogengebrauchende Menschen da abholen, wo sie sind, aber es sei nicht einfach, geeignete Räumlichkeiten zu finden, auch wegen des Protests vor Ort. Streetworker Tobias Winkler erläuterte, wie sehr die Szene unter Stress stehe, weil sie vom Hauptbahnhof vertrieben werde und dann in anderen Stadtteilen in Konflikt mit Anwohnenden gerate. Lenny von „Junkies, Ehemalige und Substituierte“ ist für eine Legalisierung aller Drogen, weil nur das die Kriminalisierung beenden würde, die viel Elend verursacht. Auch Dieter Winge, seit mehr als 30 Jahre in der Suchthilfe tätig und Fraktionssprecher der Linken im Beirat Gröpelingen, ist grundsätzlich für Legalisierung, aber akut gehe es vor allem darum, den Etat für die Drogenhilfe deutlich aufzustocken.Nächster taz salon: „Frauen im Protest“, 10. 9.,19.30 Uhr, Haus 73, Hamburg Foto: Nikolai Wolff

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen