+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Raketen und Luftangriffe

Die Hisbollah feuert hunderte Raketen auf Israel ab. Dessen Militär hatte mit präventiven Luftangriffen auf Raketenwerfer im Libanon gegengesteuert.

Eine Rauchsäule über einem vom israelischen Militär getroffenen Ort im Süden Libanons Foto: Israel Defense Forces/rtr

Hunderte Raketen auf Israel, Luftschläge auf Libanon

Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat am frühen Sonntagmorgen nach eigenen Angaben mehr als 320 Raketen des Typs Katjuscha unter anderem auf israelische Militärstützpunkte abgefeuert. Die Hisbollah gab anschließend bekannt: Der erste Teil ihres Vergeltungsangriffs für die Tötung des ranghohen Kommandeurs Fuad Shukr in Südbeirut im vergangenen Monat sei damit vorerst beendet. Alle Geschosse seien wie geplant auf israelische Ziele abgefeuert worden.

Nach israelischen Medienberichten wurden 200 Raketen und rund 20 Drohnen vom Libanon aus auf Israel abgeschossen, und zu einem großen Teil abgefangen.

Es hätten wohl auch mehr sein können: Israel hatte laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Angriffsvorbereitungen der Hisbollah vorab identifiziert und mit großangelegten Luftangriffen auf den Libanon eine größere Attacke vereitelt. Die Armee habe Tausende Raketenwerfer zerstört, die auf den Norden Israels gerichtet gewesen seien, sowie „viele andere Bedrohungen entfernt“. Das Militär sei mit großer Macht im Einsatz, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive, erklärte Netanjahu.

Das Militär sei mit rund 100 Kampfflugzeugen in einem „Akt der Selbstverteidigung“ im Einsatz gewesen. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium wurden dabei zwei Menschen verletzt. (dpa/taz)

Weitere Fluggesellschaft streicht Flüge nach Beirut

Die jordanische Airline Royal Jordanian hat am Sonntag ihre Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut „aufgrund der aktuellen Situation“ ausgesetzt. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur, ohne einen genauen Zeitrahmen für die Aussetzung zu nennen. Der jordanische Luftraum sei nicht beeinträchtigt, sagte ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters.

Viele Airlines, etwa die griechische Aegean sowie die Lufthansa, haben ihre Flüge nach Beirut aufgrund der anhaltend angespannten Lage ausgesetzt. Die Lufthansa will etwa erst wieder ab dem 1. Oktober Beirut anfliegen – Stand jetzt.

Die Lufthansa hat außerdem ihre Flüge nach Tel Aviv ausgesetzt, vorerst bis zum 2. September. Nachdem am internationalen Flughafen Ben Gurion aufgrund der Angriffe in der Nacht ein Flugstopp galt, wurde laut eines Sprechers der Betrieb mittlerweile wieder aufgenommen. (rtr/taz)

Israelischer Geheimdienstchef bei Gesprächen zu Geiseldeal

Geheimdienstchef David Barnea wird am Sonntag eine israelische Delegation zu den Gesprächen in Kairo über eine Waffenruhe im Gazastreifen, sowie die Freilassung der dort verbliebenen über 100 Geiseln leiten. Das berichtet das israelische Armeeradio unter Berufung auf diplomatische Vertreter.

In der ägyptischen Hauptstadt haben Sicherheitskreisen zufolge am Donnerstag die Vertreter der USA und Israels neue Gespräche aufgenommen. Ägypten ist zusammen mit den USA und Katar Vermittler in den seit Monaten anhaltenden Geisel- und Waffenstillstad-Verhandlungen. (rtr/taz)

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