Gegen Krieg, Bundeswehr und Luftfahrtausstellung
: 30. Berliner Ostermarsch will US-Botschaft einkreisen

Sofortiger Abzug aus Afghanistan, kein militärisches Eingreifen in Ländern wie Syrien und ein Ende der deutschen Waffenexporte – das sind die zentralen Forderungen des Ostermarschs, der am Samstag durch Berlin zieht. Unter dem Motto „Krieg darf kein Mittel der Politik sein“ soll die Demo um 12.30 Uhr am Potsdamer Platz starten.

Im Fokus der Veranstaltung steht die Bundeswehr: Diese würde zwar ihr Personal im Inland reduzieren, so Uwe Hikisch von der Friedenskoordination – einem Bündnis aus 38 Vereinen, das den Ostermarsch bereits zum 30. Mal organisiert. „Aber gleichzeitig will man die Truppen im Ausland von 7.000 auf 11.000 aufstocken, um deutsche Interessen durchzusetzen.“ Dies lehne man ab und wolle das auch beim Ostermarsch deutlich machen.

Außerdem geplant ist die Umkreisung der US-Botschaft mit einem Transparent, um die Freilassung von Mumia Abu-Jamal zu fordern. Er wurde 1981 in den USA verhaftet und wegen Polizistenmordes zu Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde erst letztes Jahr aufgehoben. Abu-Jamals Fall stehe „exemplarisch für Rassismus und Justizwillkür in den USA“.

Jenseits der globalen und deutschlandweiten Themen soll die Demonstration auch eine Forderung für Berlin beinhalten: das Ende der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung. „Die Länder Berlin und Brandenburg stellen jedes Jahr Millionen an Fördergeldern für diese Luftwaffenschau zur Verfügung – das ist ein Skandal“, so Hikisch. KWB