BRAINSTORM

Auf der ganzen Welt aktiv ist die Deutsche Bank. Gut tut das vor allem: der Deutschen Bank. Nicht so gut tut das etwa Kleinbauern in Lateinamerika und Asien. Die Deutsche Bank nämlich ist ganz groß im Einkauf von Land und dazu die Nummer 1 unter den Nahrungsmittelspekulanten. Das zumindest sagt Thomas Fritz, vom „Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika“. Am Donnerstag wird er auf der Veranstaltung „Für Ernährungssouveränität – gegen neo-kolonialen Landraub“ erklären, warum sich gegen das Geschäft der Deutschen Bank Widerstandbewegungen in den Ländern des Süden bilden. Gefordert wird von den AktivistInnen der ungehinderte Zugang zu Land, Wasser und Saatgut für kleinbäuerliche ProduzentInnen. Los geht es um 19 Uhr in der Mediencoop, in der 3. Etage des Lagerhauses in der Schildstraße 12–19.

Unter „Ernährungssouveränität“ könnte man auch die Forderung nach einem „Bedingungslosen Grundeinkommen“ fassen. Die wird ebenfalls am Donnerstag und auch um 19 Uhr Thema einer Diskussion im Kurzschluss in der Lahnstraße 16 sein. Gefragt wird, ob ein solches Grundeinkommen wirklich eine Verbesserung, einen Schritt in Richtung einer menschenfreundlicheren Welt darstellt. Immerhin käme bei manchen Grundeinkommens-Modellen unter dem Strich weniger heraus, als man mit Hartz IV bezöge.

Auch um Protest geht es am Mittwoch im EuropaPunktBremen, Am Markt 20, nämlich um „Jugend in Europa – zwischen Protest und Praktikum“. Die Lebensperspektiven sind für junge Menschen in den Ländern Europas sehr unterschiedlich. Warum in Griechenland und Spanien deshalb der Aufstand geprobt wird, während in Deutschland Politikmüdigkeit herrscht und ob es trotzdem Gemeinsamkeiten gibt, soll in offener Runde diskutiert werden.  JPB