Bett-Lektüre

Die Bibel für alle, die davon träumen, wilde Abenteuer mit berühmten Menschen zu erleben, ist auch nach achtzehn Jahren immer noch die Autobiografie „I’m With The Band – Confessions of a Groupie“ von Pamela des Barres. Darin erzählt das Ex-Groupie Nr. 1 ohne Zurückhaltung seinen Lebenslauf anhand seiner mehr oder weniger berühmten Liebhaber. Pamela des Barres, die heute als Journalistin in Los Angeles lebt, war das Vorbild für die Figur des Groupies „Penny Lane“ in Cameron Crowes Film „Almost Famous“. „I’m With The Band“ wurde 2003 im Verlag Helter Skelter Publishing neu aufgelegt.

Bebe Buell, Mutter von Liv Tyler und Rivalin von Pamela des Barres um die Gunst von Jimmy Page und Mick Jagger, hat ebenfalls eine Autobiografie verfasst. Allerdings ist „Rebel Heart“ nicht annähernd so amüsant zu lesen, da Buell ihre Seiten vor allem damit füllt, sich und ihr Tun zu rechtfertigen. Sie selbst würde sich übrigens nie als Groupie bezeichnen. Buell ist davon überzeugt, dass ihr ehemaliger Liebhaber Elvis Costello noch immer über seine Liedtexte mit ihr kommuniziert – Jahrzehnte nach dem Ende ihrer Liaison. „Rebel Heart“ erschien als Taschenbuch 2001 bei St. Martins Press.

Für aktuelle Geschichten über Erlebnisse von Groupies und Berichte über Stars ist das Internet ein unerschöpflicher, wenn auch bisweilen sehr fragwürdiger Quell. Auf der Seite www.groupiedirt.com sind Berichte über Bands gesammelt und alphabetisch zusammengefasst. Die legendäre Penis-Hitparade, in der über 150 Musiker-Penisse einer genauen Kontrolle unterzogen werden, findet man unter www.metal-sludge.tv.

Diskussionsforen von Groupies und solchen, die es gerne werden wollen, entstehen und gehen fast täglich wieder ein. Das momentan wichtigste findet sich unter www.voy.com/85692: ein Messageboard, in dem sich auch Pamela des Barres und Bebe Buell mitunter zu Wort melden. CHRISTINA KRETSCHMER