taz🐾lage:
Elektrisierend!
Normalerweise kommen unter der Adresse fehlerhinweise@taz.de Mails an, die sich beschweren wollen, und das meistens zu Recht. Es sind weniger klassische Leser*innenbriefe als vielmehr Korrekturen, oft faktischer Natur. Zum Beispiel kürzlich bei einer Reportage über Armut in den USA, da schrieb ein aufmerksamer Leser: „Seid ihr euch mit den 155 Milliarden Profit für Wal Mart sicher? Profit bedeutet Gewinn und nicht Umsatz.“ Im Internet, schrieb er weiter, habe er kurz mal recherchiert und siehe da, er finde Angaben über „1 Milliarde US-Dollar vor Steuern und Abschreibungen und einen Jahresüberschuss von 11,7 Milliarden US-Dollar. Beides noch riesig (1 Milliarde Überschuss pro Monat), aber von euren 155 Milliarden weit entfernt.“
Tja, da hätten wir natürlich auch selbst mal nachrechnen können, und dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist, das weiß man eventuell sogar ohne BWL-Studium. Und wir geben zu: So richtig freut man sich über den Fehlerhinweis-Absender nie. Aber wir antworten natürlich immer nett.
Aber dann. Am Mittwoch wieder so ein Fehlerhinweis, doch ungewöhnlich kurz und mit einem fröhlichen „Moin!“ in der Anrede: Fast immer, schrieb der Leser zu einem Artikel unseres Energie-Experten Bernward Janzing über die limitierenden Kapazitäten beim Photovoltaikausbau, „findet man in Presseartikeln zur Elektrik diverse falsche physikalische Einheiten und andere Dummheiten. Aber nicht in diesem Artikel, alles ist korrekt – bravo!“ Anna Klöpper
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