Ideale Brüderlichkeit

Sie fühlen sich den Idealen der Aufklärung verpflichtet: Freiheit, Gleichheit, Toleranz, Humanität und Brüderlichkeit. Unter Brüdern. Frauen sind bei den Freimaurern nicht erwünscht. Ein Besuch in einer Berliner Großloge

Freimaurer, auch mal familiär verbunden: Vater André Holz (sitzend) und Sohn Felix im Tempel der Loge Zu den drei Weltkugeln

Aus Berlin Andreas Hartmann
(Text) und Jens Gyarmaty (Fotos)

Als vor etwa einem Monat bei den Parlamentswahlen in Frankreich ein Erdrutschsieg des rechtspopulistischen Rassemblement National von Marine Le Pen drohte, war Zivilcourage gefragt. Der beste Fußballer der Welt, Kylian Mbappé, sprach sich zum Beispiel auf einer Pressekonferenz während der Männerfußball-EM in Deutschland halbwegs deutlich gegen rechts aus.

Ein Kollektiv von 20 französischen Rappern ging kurz danach mit ihrer Antirechtspositionierung etwas weniger subtil vor als der Fußballstar. In ihrer fast zehnminütigen Nummer „No Pasarán“ gibt es diverse Gewaltfantasien und Beschimpfungen gegenüber hochrangigen Führungsfiguren des RN zu hören. Huren seien das, deren Mütter gefickt gehörten. Gut, das ist HipHop, da geht es manchmal grob zu. Das wirklich Trostlose an dem Stück ist eher das, was sonst noch alles von antisemitischen Stereotypen über Antiamerikanismus bis hin zum Feindbild Bill Gates mit dazu gepackt wurde. Und mittendrin geht es auch um die Freimaurer, die die politischen Eliten des Landes stellen würden. Und die sich von Blut ernährten und dem Satanismus anhingen.

HipHop-Fans, die sich in den letzten Jahren von derartigen Rap-Nummern, von denen auch in Deutschland so einige erschienen sind, über das Treiben der Freimaurer informieren ließen, dürften ziemlich überrascht darüber sein, wie wenig verschwörerisch es in Wahrheit bei diesen zugeht. Man wird eingeladen zum Besuch in der Großloge Zu den drei Weltkugeln im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Jugendstilvilla, das Großlogenhaus, ist ziemlich geräumig, es gibt eine Terrasse mit Garten. Überall hängen Porträts berühmter Freimaurer an den Wänden, die Atmosphäre altehrwürdiger Gediegenheit mit etwas Patina macht sich breit. Für die Verköstigung existiert eine eigene Bewirtschaftung. Irgendwelche Blut-Smoothies werden nicht angeboten. Die Freimaurer, mit denen man sich unterhält, schwärmen vielmehr vom Eintopf des Hauses. Und im Tempel, ein parkettierter, nur mäßig prunkvoller Raum, in dem die geheimnisvollen Rituale durchgeführt werden, die so geheimnisvoll gar nicht sind, lassen sich keine Spuren erkennen, die auf die Anbetung des Leibhaftigen hindeuten würden.

Die Große National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln ist eine von fünf Großlogen, die in Deutschland unter dem Dach der Vereinigten Großlogen von Deutschland existieren. Sie wurde 1740 gegründet und ist damit die älteste Großloge in Deutschland. Großlogen haben immer mehrere Tochterlogen. Die sind eigenständige Vereine mit ähnlichen Satzungen, die sich einem Dachverband angeschlossen haben. 42 sind das im Falle von den drei Weltkugeln, deutschlandweit verteilt, wobei 14 von ihnen in Berlin ansässig sind und sich die Räumlichkeiten der Villa in Charlottenburg-Wilmersdorf teilen.

Die Großlogen in Deutschland haben unterschiedliche Ausrichtungen. Von Christoph Blase, dem Pressesprecher von Zu den drei Weltkugeln, bekommt man das so erklärt, dass etwa die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Freimaurer von Deutschland eher weniger auf Tradition setze. Zwei weitere seien christlich orientiert. Bei Zu den drei Weltkugeln sei der religiöse Glaube dagegen nicht so wichtig, aber man müsse „ein höheres Prinzip akzeptieren“, egal, ob als Moslem, Jude, Hindu oder Christ. Alle Logen hätten zudem unterschiedliche Rituale, „die aber prinzipiell immer nach demselben Schema funktionieren“.

Man begibt sich zum Gespräch mit den Berliner Freimaurern in den Keller der Villa, in dem ein kleines Museum eingerichtet wurde. André und Felix Holz sind mit dabei, Vater und Sohn, beide Mitglieder in der Johannisloge Bruderbund am Fichtenberg, der Vater ist Meister vom Stuhl, der Sohn Lehrling. Dann Alexander Misgin, Meister vom Stuhl in der Loge Am Berge der Schönheit. Und Christoph Blase, Alt-Stuhl-Meister vom Stuhl der Johannisloge Zu den drei Lilien, Mitglied des Bundesdirektoriums und Pressesprecher von Zu den drei Weltkugeln. Ein besonders blumiger Name wie Am Berge der Schönheit ist übrigens Usus bei Freimaurerlogen. Andere heißen etwa: Zur siegenden Sonne, Zum flammenden Stern oder Ring der Ewigkeit.

Man unterhält sich nun mit Menschen, denen die Freimaurerei vernehmbar viel bedeutet und die sich auch mit deren Historie gut auskennen. Freimaurer wird man schließlich auch nicht so einfach wie man Mitglied in einem Sportverein wird, in dem man dann mal mehr und mal weniger aktiv ist. So um die 25 Jahre alt sollte man als Logeninteressent schon sein, so Christoph Blase, und bereits etwas erreicht haben im Leben. Bis man in eine Loge aufgenommen wird, dauert es dann mindestens ein Jahr. In der Zeit beschnuppert man sich gegenseitig bei sogenannten Gästeabenden. Irgendwann wird dann über eine Aufnahme demokratisch abgestimmt.

Ihn habe an der Freimaurerei das Humanistische interessiert, so Blase. Es gebe aber auch diejenigen, die dort nach Spirituell-Esoterischem suchten, was man tolerieren würde. „Es gibt Brüder, die können einem erzählen, wie eine direkte Linie von Isis und Osiris im alten Ägypten über die Mysterien von Eleusis in Griechenland und die Tempelritter bis hier nach Berlin reicht. Und es gab mal einen, der konnte einem immer wunderbar erzählen, was letzten Mittwoch in Atlantis los war“, so Blase.

Ist man dann Logenmitglied, wird einem abverlangt, möglichst verbindlich einmal in der Woche an den Treffen teilzunehmen. So förmlich und steif das klingen mag: Die vier Freimaurer am Museumstisch sind jedenfalls nicht unlocker drauf und auch ziemlich lustig. In gleich mehreren Variationen liefert Christoph Blase seinen Gag, er könne dem neugierigen Besucher von der Presse durchaus ein wirklich schockierendes Ritual im Tempel zeigen oder den Stein der Weisen, nach dem die freimaurerischen Alchemisten vor Jahrhunderten ja wirklich suchten. Aber danach müsse er einem halt im Sinne der Geheimniswahrung nach guter alter Freimaurertradition die Zunge rausschneiden. Krude Verschwörungsfantasien einfach weglachen, man kann es zumindest ja versuchen.

Die Freimaurerei ist eine traditionsbewusste Bewegung mit Stolz auf die eigene Geschichte. Die Porträts von Freimaurer-Größen in dem Großlogenhaus wurden bereits erwähnt, aber auch die Räume hier wurden nach Franz Liszt, Gotthold Ephraim Lessing oder Wolfgang Amadeus Mozart benannt. Im Museum blickt Friedrich der Große auf einem Porträt auf einen herab, auf dessen Geheiß die Großloge Zu den drei Weltkugeln einst gegründet wurde.

Auf die grundsätzliche Frage, was einem eine Freimaurerloge denn heute so bietet, antwortet Alexander Misgin jedoch ziemlich zeitgemäß: „einen geschützten Raum“. Uni-Hörsäle, Clubs, alle wollen sogenannte Safe-Spaces sein, in denen man sich diskriminierungsfrei entfalten kann. Die Freimaurerlogen auf ihre Weise auch. „Das, was hier gesagt wird, bleibt unter uns. Und man wird für das Gesagte nicht in die Pfanne gehauen“, erklärt Christoph Blase.

Allerdings hat das Safe-Space-Modell der Freimaurer einen gehörigen Haken. Frauen können hier an dieser Verbrüderung nicht teilnehmen. Und so ist das beinahe überall. Es gibt zwar ein paar wenige reine Frauenlogen und auch ein paar gemischte, aber das offizielle Gütesiegel der Vereinigten Großloge aus England, in manchen Belangen eine Art Vatikan der Freimaurerei, wird diesen verwehrt. Von den aktuell rund 16.000 Freimaurern, die es in Deutschland gibt, sind bloß rund 650 Frauen, schätzt der Münchner Theologe Matthias Pöhlmann, ein ausgewiesener Experte der Freimaurerei.

Männerbünde wirken heutzutage schon ganz schön aus der Zeit gefallen, da hilft auch kein Argument mit irgendeiner Tradition. Aber noch gibt es aus England kein Signal für eine strukturelle Erneuerung. Doch im Großlogenhaus in Berlin hat man damit auch gar kein Problem oder redet sich das zumindest schön. Frauen würden zu Imponier- und Gockelgehabe unter den Brüdern führen, glaubt Christoph Blase, und dann wäre es recht schnell vorbei mit den wertvollen vertraulichen Männerfreundschaften. Und Felix Holz findet, die Frauen seien in den Männerlogen ja trotzdem präsent. Bei Weihnachtsfeiern, regelmäßigen Grill­abenden, Logenausflügen. Und beim Rosenfest, einem Event extra für die Frauen, bei denen diese Rosen überreicht bekommen. Dass die Freimaurerei bei jungen Menschen von heute als nicht besonders angesagt gilt, liegt wohl auch an der Zementierung von Geschlechterrollen und einem Frauenbild, bei dem so getan wird, als lebte man immer noch in den Zeiten Mozarts.

Auf die Frage, was einem eine Freimaurerloge denn heute so bietet, heißt es: „einen geschützten Raum“

Die Freimaurerei ist keine religiöse Gruppierung und keine Sekte und letztlich auch kein Geheimbund. Am ehesten ist sie einfach eine Wertegemeinschaft, bei der Diskretion mit zu den Kardinaltugenden gehört.

Was sich auch historisch ableiten lässt: Ursprünglich waren die Logen Zusammenschlüsse von Steinmetzen, die besondere Fähigkeiten und Techniken erlernt hatten, die sie nur unter Gleichgesinnten teilen wollten. Sie fühlten sich als nach außen verschwiegene Bewegung, die sich von England aus bald überall in Europa und der ganzen Welt verbreitete, besonders in den USA, und war schon früh den Idealen der Aufklärung verpflichtet. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität sind die fünf Säulen, auf denen auch die Freimaurerei heute noch fußen soll. „Humanitati“, was sich aus dem Lateinischen als „Der Menschlichkeit gewidmet“ übersetzen lässt, steht dann auch am Eingang des Großlogenhauses Zu den drei Weltkugeln geschrieben.

„Darum geht es immer noch“, so André Holz, jeder solle für sich selbst erkennen, „wo gehe ich fehl in der Gesellschaft und wie schaffe ich es, ein besserer Mensch zu sein.“ Moral zähle noch etwas in der Freimaurerei, sagt er, zumindest dem Selbstverständnis nach. Als Beispiel nennt er einen Versicherungsverkäufer. Ein solcher mit freimaurerischem Hintergrund würde oder zumindest sollte einem anderen niemals eine Versicherung andrehen, von dem er wisse, dass er diese eigentlich gar nicht brauche. „Die Idee dahinter ist in unserer Gesellschaft absolut notwendig“, findet er.

Geformt werden soll dieser moralisch denkende Mensch im respektvollen Austausch und dem Gespräch unter Brüdern und durch Besuche anderer Logen, durchaus in der ganzen Welt. „Man hört dabei den anderen zu“, so André Holz, „und trifft auf Leute, die man sonst niemals getroffen hätte, auf Augenhöhe.“

Auch das mit der Augenhöhe gehört zum Selbstanspruch der Freimaurer: In den Logen sind alle gleich, der Konzernchef ein gleichwertiger Bruder wie der Malerlehrling. „Es spielt keine Rolle, was jemand verdient oder hat“, so André Holz. Gustav Stresemann, Reichskanzler der Weimarer Republik kurz nach dem Ersten Weltkrieg und Freimaurer, soll, so führt er weiter aus, in seiner Loge gesagt haben: „Draußen bin ich Seine Exzellenz, hier bin ich der Gustav.“

Gleichzeitig gibt es in den Freimaurerlogen aber eigene Hierarchien, vom Lehrling bis zum Meister, in denen man sich hochzuarbeiten hat. In der „Simpsons“-Folge „Homer the great“, in der Homer bei den Freimaurern landet, wird das so dargestellt, dass Atomkraftwerksbesitzer Mr. Burns sich von seinen Angestellten in der Loge demütigen lassen muss, da er hier nur ein Lehrling ist. Zu sich selbst sagt er aber, dass er nur geduldig darauf hinarbeiten müsse, Logenmeister zu werden und dann würden sich die anderen schon noch umschauen.

Eine Villa in Charlottenburg-Wilmersdorf: offenes Tor zur Loge Zu den drei Weltkugeln

Begleitet werde dieser Weg hin zu höheren Graden durch das gemeinsame und regelmäßige Arbeiten im Tempel, so Christoph Blase. Die genauen Rituale könne und dürfe er jetzt nicht beschreiben (oder halt Zunge ab), sagt er, aber in Wechselgesprächen würden auch hier Werte wie Humanität und Toleranz ritualisiert vermittelt. „Männerspiritualität“ nennt das Matthias Pöhlmann.

Da Freimaurer aber keine perfekten Menschen sind und das höchstens werden wollen, gibt es weitere Basisregeln für den Umgang untereinander. „Parteipolitik, Religion und Geschäftliches werden als Gesprächsthemen vermieden“, so Blase. Hitzige Streitgespräche sollen so vermieden werden. Und wenn man dann doch erfährt, dass einer in der AfD ist und man sich fragt, wie das mit den Werten der Freimaurerei zu vereinbaren ist? Dazu sagt Alexander Misgin: „Der Mensch zählt. Nicht die Partei, in der er ist.“ Felix Holz aber glaubt, dass es AfDler sowieso gar nicht in einem wahrnehmbaren Maße zu den Freimaurern ziehen würde. Matthias Pöhlmann, der ein Buch über die Freimaurerei geschrieben hat, sieht das ähnlich. In Publikationen wie dem eben verbotenen AfD-nahen Magazin Compact werde die Freimaurerei eher im verschwörerischen und abschreckenden Sinne – Stichwort Satanismus – behandelt, sagt er.

Christoph Blase führt einen am Ende noch ein wenig durch das hauseigene Museum. Erläutert die Bedeutung von Bijoux hinter Vitrinenglas, also bestimmten Freimaurerabzeichen. Erzählt davon, dass seine Großloge bis zur Nazizeit die größte in Deutschland mit bis zu 20.000 Mitgliedern gewesen sei. „Im Kaiserreich hat es zum guten Ton als braver Bürger gehört, in einer Loge zu sein.“ Heute vereinigt seine Großloge nur noch rund 1.300 Mitglieder. Was auch an einer großen Zäsur liegt. Hinter einem Glaskasten finden sich Zeugnisse davon, wie im Dritten Reich gegen die Freimaurerei vorgegangen wurde. Etwa mit „Schulungsbriefen“ gegen die Logen. Eine Ausgabe des Völkischen Beobachters verkündete im Jahr 1935 schließlich auf ihrer Titelseite „das Ende der Freimaurerei in Deutschland“. Die Gestapo sei damals in die Logenhäuser eingedrungen, so Blase, „und hat stellenweise Wandvertäfelungen abgerissen, um zu schauen, wo das vermeintliche Geheimnis der Freimaurer zu finden ist“.

Für die Nazis waren Freimaurer­logen Teil einer jüdischen Weltverschwörung. Dieses Wissen leiteten sie auch aus der Lektüre des Lügen-Machwerks „Protokolle der Weisen von Zion“ ab. Das Beschämende an den heutigen Verschwörungserzählungen, wie sie auch in „No Pasarán“ auftauchen, ist, dass die direkt an diesen Nazi-Unsinn andocken. Nach dem 11. September 2001 sei es richtig losgegangen mit den Verschwörungstheorien, meint Lorenz Blumenthaler von der Amadeu-Antonio-Stiftung. Erst mit der Theorie, der Angriff auf das World-Trade-Zentrum sei ein Inside-Job gewesen. Dann seien Freimaurer-, Illuminaten- und Rothschild-Codes immer gängiger geworden, mit denen eine „sinistre, starke, nicht genau definierbare Macht“ benannt werden sollte, „womit man schon im Bereich des strukturellen Antisemitismus wäre“. Im deutschen HipHop sei erst nach dem Skandal bei der Verleihung des Musikpreises Echo an die Rapper Farid Bang und Kollegah die Verzahnung von Verschwörungserzählungen und Antisemitismus reflektiert worden. „Da wurde einigen klar, dass es vielleicht nicht so cool ist, die ganze Zeit von Freimaurern zu rappen“, so Blumenthaler.

Reversnadel mit einem Symbol der Freimaurer: das offene Auge

Die Freimaurer haben sich zuletzt ein Stück weit nach außen geöffnet. Auch um selbst derartigen Verschwörungserzählungen entgegenzutreten. Es gibt Pressesprecher, Homepages einzelner Logen und ein eigenes Freimaurer-Wiki – diese erklären ausführlich Zusammenhänge. Inzwischen ist es auch üblich, einmal im Jahr einen Tag der offenen Tür zu veranstalten.

Die großen Zeiten der Freimaurerei seien aber vorbei, glaubt Matthias Pöhlmann. Sich in Zeiten der Individualisierung ein Leben lang einem Männerbund anzuschließen, sei nur noch für eine Minderheit attraktiv. Dennoch sei in den letzten Jahren die Zahl der Freimaurer in Deutschland relativ stabil geblieben. Der Erfolg des 2009 erschienenen Bestsellers „Das verlorene Symbol“ von Dan Brown, einer Art Liebeserklärung an die Freimaurerei, habe sogar für ein kurzzeitig erkennbar erhöhtes Interesse an dieser gesorgt.

Aber ein wenig hapert es immer noch an der Außendarstellung der Freimaurer. Rotary und Lions Clubs, elitärere aber auch weniger in der eigenen Tradition gefangene Verbünde, gehen nach dem Motto vor: Tue Gutes und rede darüber. Auch Freimaurerlogen sind oft sozial aktiv, aber man erfährt es nicht. Schon Exbundeskanzler und Freimaurer-Freund Helmut Schmidt empfahl den Brüdern hier bessere PR. Gleichzeitig gehört das ganze verschwiegene Getue aber eben auch zum Markenkern der Freimaurerei.

Und selbst? Hat man bei seinem Besuch in der Großloge nun das Geheimnis der Freimaurerei durchdringen können? Eher nicht, wenn man Christoph Blase glaubt. Der sagt: „Das ultimative Geheimnis des Geheimbundes gibt es nicht. Das Geheimnis ist vielmehr im Kopf jedes einzelnen.“