KURZARBEITERGELD
: 100 Firmen sollen betrogen haben

NÜRNBERG | Rund 100 Firmen in Deutschland sollen Kurzarbeit vorgetäuscht und dadurch zu Unrecht einen Millionenbetrag von der Bundesagentur für Arbeit (BA) kassiert haben. Die Firmen stehen im Verdacht, Zuschüsse zu den Sozialversicherungsbeiträgen und Kurzarbeitergeld erhalten zu haben, obwohl ihre Beschäftigten die volle Stundenzahl arbeiteten, sagte BA-Sprecher Kurt Eikemeier gestern.

Den der Behörde durch den Betrug entstandenen Schaden bezifferte Eikemeier auf 1,2 bis 1,3 Millionen Euro. Offen blieb, wie lange die Betriebe die Zuschüsse erhalten haben. Eikemeier sprach von höchstens ein paar Wochen. Die Bundesagentur sei den Unternehmen durch zum Teil anonyme Anzeigen auf die Schliche gekommen. In 59 Fällen sei bereits die zuständige Staatsanwaltschaft oder das Hauptzollamt informiert worden. Welche Unternehmen unter Betrugsverdacht stehen, wollte der BA-Sprecher nicht sagen. Es seien Firmen aller Größenordnungen vertreten. Mit 31 Unternehmen stammen die meisten verdächtigten Firmen aus Baden-Württemberg. (ap)