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Leere Kassen: Der anstehende vierte Wahlkampf innerhalb von 15 Monaten macht den Parteien in Nordrhein-Westfalen zu schaffen. Nach Europa-, Kommunal- und Landtagswahl haben die Parteien offenbar Probleme, den vorgezogenen Bundestagswahlkampf zu finanzieren und zu organisieren. Das ergab eine dpa-Umfrage. „Geld haben wir kaum noch“, hieß es in vielen Unterbezirken. Einzige Hoffnung: Weil die Kampagne erst nach den Sommerferien beginne, sei sie kürzer als sonst.Gewerkschaft will kooperieren: Die IG Metall hat angekündigt, die neue Landesregierung „kritisch unterstützen“ zu wollen. „In jedem Wechsel liegt auch eine Chance“, sagte NRW-Bezirksleiter Detlef Wetzel der dpa. Im Grunde sei es ohnehin egal, welche Partei regiere. Von der neuen CDU-Regierung forderte er ein Investitionsprogramm, das den Industriestandort stärke und Innovationen und Weiterbildungen unterstütze. Zugleich wiederholte er seine Kritik an den Arbeitgebern: „Sie verlangen ukrainische Löhne, wollen aber amerikanische Managergehälter.“Höhn auf der Straße: Noch-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) hat angekündigt, dass sie sich „aktiv“ am Widerstand gegen die heute beginnenden Atommüll-Transporte nach Ahaus beteiligen wird. Sie musste allerdings einräumen, dass sie dort eventuell gar nicht gern gesehen ist: Die Anti-Atom-Initiativen kritisieren seit Jahren die rot-grüne Atompolitik. Ehrung für Rau: Ex-Minister- und Bundespräsident Johannes Rau (SPD) wurde gestern in Solingen mit dem erstmals vergebenen deutsch-türkischen Freundschaftspreis für Solidarität ausgezeichnet. Anlass war der zwölfte Jahrestag des Solinger Brandanschlags, bei dem fünf türkische Kinder und Frauen getötet worden waren. JAS