piwik no script img

brief des tages

Ersatzhandlungen

„Extreme nehmen zu“, taz vom 19. 6. 24

Was erwarten wir vom Verfassungsschutz? Jedenfalls nicht, dass Rechtsextremismus und Rassismus in der Mitte der Gesellschaft frühzeitig erkannt, benannt und bekämpft werden. Die Reaktionen sind viel zu spät und zögerlich gekommen.

Stattdessen wird ein linker Rand gesucht und die Klimabewegung insgesamt ver­dächtigt. Das ist klares Ersatzhandeln, um CDU/CSU zu bedienen. Das Problem des weltweiten Klimawandels zwingt zu einer Auseinandersetzung mit dem Wirtschaftssystem Kapitalismus, welches auf Wachstum und Ausbeutung fußt. Der Hinweis im Kommentar auf die Aktionen gegen Tesla ist wirklich unterkomplex: Obwohl die BürgerInnen von Grünheide sowie die Ortsbeiräte mehrheitlich gegen den Ausbau gestimmt haben und trotz der ökologischen Folgen, wurde der Ausbau vom Gemeinderat genehmigt! Der Widerstand war doch zwingend. Ihn in die Nähe von Verfassungsfeindlichkeit zu rücken zeugt wirklich von Hasenfüßigkeit! Die Klimabewegung soll kriminalisiert und isoliert werden. Das dürfen wir nicht durchgehen lassen!

Jeannette Kassin, Hamburg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen