die gute nachricht
: So viele neue Bür­ge­r*in­nen gab’s noch nie

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Statistisches Bundesamt. Fotos: stock.adobe.com

Jede Menge neue Deutsche. Über 200.000 Einbürgerungen gab es im letzten Jahr, nie seit Einführung der Statistik waren es mehr. Mit der im Januar vom Bundestag beschlossenen Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts, das Einbürgerungen teils erleichtert und beschleunigt, hat das jedoch nichts zu tun, denn das Gesetz tritt erst Ende Juni in Kraft. Es ist also Quatsch, dass Unionspolitiker die neuen Zahlen zum Anlass nehmen, die Ampel zu kritisieren.

Der Anstieg geht vor allem auf die Ankunft von syrischen Geflüchteten seit 2014 zurück, sie machten über ein Drittel der Neueingebürgerten aus. Viele von ihnen lebten 2023 seit über acht Jahren in Deutschland – bisher eine der wichtigsten Anforderungen für die Einbürgerung.

Nötig sind zudem nach wie vor Deutschkenntnisse und ein selbst erwirtschafteter Lebensunterhalt. Das zeigt, wie gut viele der Geflüchteten sich hier eingefunden haben. Die Ängste von Konservativen und Rechten vor mangelnder Integration sind also ebenfalls Quatsch. Frederik Eikmanns