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taz🐾lage

Hilfe bei Suizidgedanken

Es gibt Recherchen, die ändern etwas. Zumindest im Detail. Ein Beispiel dafür ist der Text „Rufen Sie bitte später zurück“ von Shoko Bethke, der am 11. Mai in der wochentaz erschien. Darin schrieb die Kollegin darüber, wie Medien über Suizide berichten.

Weil seit vielen Jahren bekannt ist, dass solche Berichte zur Nachahmung animieren, fordert der Pressekodex zur Zurückhaltung auf. Aber komplett auslassen kann man das Thema nicht. Daher verweisen die meisten Medien – so auch die taz – unter solchen Texten auf die Nummern der Telefonseelsorge. Das Problem: Der ehrenamtlich arbeitende Verein ist überlastet und kann nach eigenen Angaben häufig nicht einmal sagen, wie lange es dauert, bis eine Leitung frei wird. Als einziger Hinweis unter den Texten ist es also nicht ausreichend. Viel besser wäre eine bundeseinheitliche Notfallnummer für Suizidalität. Die aber gibt es bisher nicht.

Die taz hat daher nun eine Liste von Hilfsangeboten auf ihrer Webseite – und wird künftig auf diese unter Texten zum Thema verweisen. Man findet sie unter taz.de/suizidgedanken. Dort sind neben den Nummern der Telefonseelsorge auch die Depressionshilfe, spezielle Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern oder auch für Mus­li­m:in­nen aufgeführt.

Ganz oben steht dort der Hinweis, dass man bei akuten suizidalen Gedanken die 112 wählen sollte. Nicht, weil es dort das beste Beratungsangebot gibt, sondern weil dort die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, jemanden zu erreichen.

Gereon Asmuth

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