piwik no script img

INTERKULTURELLE ÖFFNUNGHenkel will an Schulen für Polizeidienst werben

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat sich besorgt über den Anstieg politisch motivierter Körperverletzungen in der Hauptstadt geäußert. Es gebe eine „beunruhigende Zunahme“, sagte Henkel. Angriffe auf Personen durch Linksextremisten hätten innerhalb eines Jahres von 55 auf 106 Taten zugenommen. Im gleichen Zeitraum von 2010 auf 2011 seien Körperverletzungen durch Rechtsextremisten von 23 auf 47 Fälle angestiegen.

Ein erhöhter Zulauf bei der NPD sei in Berlin nicht zu erkennen, sagte Henkel. Es sei von konstant etwa 250 Mitgliedern auszugehen. Kritik, wonach die Polizei nicht ausreichend sensibilisiert sei, um bei Straftaten einen fremdenfeindlichen Hintergrund zu prüfen, wies der Innensenator zurück. Er habe „keinerlei Zweifel“, dass die Berliner Polizei „diese Themen mit äußerster Sensibilität bearbeitet“. Insgesamt müsse jedoch mehr für eine interkulturelle Öffnung der Polizei getan werden. „Wir müssen jungen Menschen mit Migrationshintergrund berufliche Perspektiven geben und zeigen, dass es sich lohnt, sich anzustrengen.“ Dazu sei es auch notwendig, gezielt an Schulen für eine Karriere bei Polizei oder Feuerwehr zu werben. (epd)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen