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HSV trennt sich von Boldt und holt Kuntz

Fußball-Zweitligist Hamburger SV trennt sich nach Informationen des Fernsehsenders Sky von Sportvorstand Jonas Boldt. Der Aufsichtsrat habe entschieden, den bis 2025 laufenden Vertrag mit dem 42-Jährigen zu kündigen. Als Boldts Nachfolger soll der ehemalige Nationalspieler und frühere U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz kommen. Der HSV hat gerade als Tabellenvierter zum sechsten Mal den Aufstieg verpasst. Unter die Regie von Boldt fielen fünf vergebliche Versuche. (dpa)

Neues Kabel soll Stromexport ermöglichen

Um die Energienetze zwischen Deutschland und Großbritannien zu verbinden, hat in Wilhelmshaven die Bauphase für ein mehr als 700 Kilometer langes Stromkabel zwischen den beiden Ländern begonnen. Nahe dem geplanten deutschen Anlandepunkt vollzog Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen ersten Spatenstich. Das Kabel, das weitgehend durch die Nordsee verläuft, soll 2028 in Betrieb gehen. Vor allem überschüssiger Windstrom der an der deutschen Nordsee produziert wird, aber wegen Engpässen im Stromnetz an Land nicht weitertransportiert werden kann, könnte über das Seekabel nach Großbritannien exportiert werden. (dpa)

Warnstreik im Tarifstreit bei Frosta

Rund 200 Beschäftigte des Tiefkühlkosthersteller Frosta aus Bremerhaven sind am Dienstagmorgen einem Aufruf der Gewerkschaft NGG zu einem Warnstreik gefolgt. Hintergrund sind Verhandlungen über einen neuen Haustarifvertrag. Frosta bietet nach eigenen Angaben eine Gehaltserhöhung, die die Inflationsrate um 0,3 Prozent übersteigen soll. Das Gehalt solle auch in Zukunft an die Teuerung angepasst werden. Bei einer Vertragslaufzeit von 36 Monaten bietet das Unternehmen zusätzlich eine Einmalzahlung von 1.500 Euro, bei einer Laufzeit von 24 Monaten 1.000 Euro. Die Gewerkschaft fordert für die rund 700 Beschäftigten zwölf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit des Vertrags von zwölf Monaten. Zudem sollen Auszubildende unbefristet im erlernten Beruf übernommen werden. (dpa)

Bremen weiterhin in finanzieller Notlage

Der Bremer Senat hat eine außergewöhnliche Notlage für den Haushalt 2024 beschlossen. Das teilte das Bremer Finanzressort mit. Das Vorgehen ermöglicht es dem Senat, die Schuldenbremse auszusetzen. „Wir müssen die langfristigen Folgen der Corona-Pandemie bewältigen und zugleich die immensen Auswirkungen des Ukraine-Krieges samt Energiekrise stemmen“, sagte Finanzsenator Björn Fecker (Grüne). Das könne Bremen nur mit der Aufnahme von Notkrediten leisten. Rund 716 Millionen Euro sollen 2024 über Notlagenkredite finanziert werden. (dpa)

Long-Covid-Ambulanzen in Niedersachsen

An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) werden ab sofort neue Anlaufstellen für Long-Covid-Erkrankungen eingerichtet. Ziel sei es, den Betroffenen eine möglichst zeitnahe, strukturierte und interdisziplinäre Behandlung zu ermöglichen, wenn der Bedarf über die haus- und fachärztliche Versorgung hinausgehe, teilte das Niedersächsische Sozialministerium am Dienstag in Hannover mit. Insbesondere solle Menschen geholfen werden, die von anhaltender Arbeits- oder Schulunfähigkeit oder von schwerwiegender chronischer Erschöpfung betroffen seien. Die Long-Covid-Ambulanzen werden vorerst befristet für ein Jahr eingerichtet. (epd)