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US-Künstler Frank Stella ist tot

Mit komplett schwarzen Gemälden schockte Frank Stella einst die Kunstwelt. Ende der 1950er wurde seine Serie von minimalistischen „Black Paintings“ mit symmetrischen, die ganze Fläche bedeckenden Streifen im New Yorker MOMA ausgestellt – und weltweit diskutiert. Dabei seien es doch nur „flache Oberflächen mit Farbe drauf – nicht mehr“, sagte Stella später und betonte, es stecke keine Bedeutung dahinter: „Was Sie sehen, ist, was Sie sehen.“ Trotzdem: Stellas Platz in der Kunstwelt war gesichert. Am Samstag starb er im Alter von 87 Jahren in New York an Krebs. Stella war ehrgeizig, in der Kunst wie im Leben. Tennis beispielsweise spiele er nicht einfach zum Spaß, soll der Pariser Galerist Lawrence Rubin einmal über ihn gesagt haben. „Er spielt, um zu gewinnen. Und so spielt er auch in der Kunst.“ So entwickelte Stella seine Arbeiten immer weiter und galt als einer der bedeutendsten Künstler der USA. Unter anderem widmete ihm das New Yorker Whitney Museum 2015 die Auftakt-Retrospektive im neuen Gebäude, das MOMA widmete ihm sogar gleich zwei Retrospektiven. Bis zuletzt lebte Stella seine Liebe für Rennwagen aus. „Ich wurde geboren, um zu fahren“, sagte er der New York Times. Unter anderem sei er BMW und Ferrari gefahren.