brief des tages
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Corona: Dilemma bleibt

„Corona-Aufarbeitung: Diesen Menschen muss man ein Ventil geben“,

taz vom 28. 3. 24

Ich habe fassungslos den staatlichen Maßnahmen zugesehen: Zweifel an den Behörden wurden ein so großes Tabu, dass alle, die gegen die behördlichen Maßnahmen waren, zu den Rechten und Faschisten gezählt wurden. Durch diese von Angst getriebene Echokammer wurde ich plötzlich vom linken Fundi zur rechten Socke … und viele unpolitische Menschen hatten durch diese Zuweisung „ihr Ventil“ dann auch gefunden. Jetzt scheint es mehr darum zu gehen, eine Begründung abzugeben: „Alles richtig gemacht!“ Waren halt ein paar kleine Fehler dabei … Wer will schon hören, „falsch“ gelegen zu haben? Die Tendenz: „Situative Lösungen versus visionäre Menschheitsentwicklung“, jetzt mit staatlich ähnlich emotional getriebenen Totschlagargumenten in Bezug auf das Thema „Krieg und Frieden“. Dilemmata nicht als Dilemmata zu beschreiben, sondern die Suche nach einem Weg – Richtung Vision – zu diskreditieren, das sehe ich als ein großes Problem. Ich wünsche uns allen „Gute Besserung!“ und einen nächsten Schritt in Richtung friedlicher, gemeinwohlorientierter Menschen. Julius Schlosser, Grünberg