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Nichts als die Wahrheit

Kirchen und Päpste sofort im Dorf lassen!

Wir erinnern uns, auch wenn es ob der nervigen Nachrichtendichte Lichtjahre entfernt scheint: Sogleich nach Ableben des selbstverrenteten Papst Benedikt XVI. Silvester 2022 veröffentlichte dessen Intimissimus, der deutsche Erzbischof Georg Gänswein, den Kirchenknaller „Nichts als die Wahrheit“ über seine schönsten Ferienerlebnisse mit Benedikt. Der Ex-Pontifex, der sich selbst einen stetigen „Mitarbeiter der Wahrheit“ nannte, allerdings bei unserer taz-Dienststelle nie persönlich auftauchte, erschien darin als erzkonservativer Langweiler, ganz anders als auf der Wahrheit. Dichteten wir ihm doch schon 2005 zu seiner Amt- und Würdeneinführung an, dass er nachts heimlich Hanutas isst, oder dass seine Lieblingsfernsehsendung „Drei Engel für Charlie“ ist. Diese Wahrheiten schrieben leichtgläubige Boulevardisten einfach als wahre Anekdoten ab, noch heute werden sie weltweit gepredigt. Ach ja, und jetzt die Nachricht, nicht aus der Schweiz, sondern von der Vatikan-dpa: „Papst hält Gänswein ‚Mangel an Menschlichkeit‘ vor“! Hola, die heilige Waldfee, was los? Papst Franziskus findet demnach in einem neuen Buch, dass Gänswein seinen Vorgänger „benutzt“ hat durch dessen Buchveröffentlichung. Wohl auch viel zu viele Hanutas gegessen, Franziskus?

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