Perus Präsidentin läuft die Uhr ab

Sechs Minister im Skandal um Boluartes Luxusuhren zurückgetreten

Perus Präsidentin Dina Boluarte hat sechs Ministerämter neu besetzt. Die bisherigen Amtsinhaber waren im Skandal um eine mutmaßlich illegale Bereicherung der Staatschefin zurückgetreten. Am Montag hatten Abgeordnete des Einkammerparlaments beantragt, Boluarte wegen „dauerhaften moralischen Unvermögens“ aus dem Amt zu entfernen. Drei Tage zuvor hatte die Polizei die Tür zu Boluartes Residenz aufgebrochen, um vergeblich nach den Luxusuhren zu suchen. Der Antrag auf Amtsenthebung wurde von Abgeordneten mehrerer Parteien eingereicht, darunter auch Peru Libre, der Boluarte einst angehörte. Um sie abzusetzen, müssten 87 der 130 Abgeordneten dafür stimmen. Gegen Boluarte laufen vorläufige Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Besitz einer Luxusuhrensammlung. Sie war im Juli 2021 Vizepräsidentin und Ministerin für soziale Eingliederung geworden. Im Dezember 2022 trat sie das Präsidentenamt an. In ihrem Antrag auf Amtsenthebung der Präsidentin berufen sich die Abgeordneten neben den Ermittlungen gegen sie auch auf Probleme wie die zunehmende Kriminalität. Boluarte bestreitet, sich unrechtmäßig bereichert zu haben. (ap)