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Anklage erhoben gegen Flughafen-Geiselnehmer

Vier Monate nach der Geiselnahme am Hamburger Flughafen hat die Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Der 35-Jährige soll sich wegen Geiselnahme, Entziehung Minderjähriger, vorsätzlicher Körperverletzung und Waffendelikten verantworten, wie die Anklagebehörde am Donnerstag mitteilte. Dem Mann werde vorgeworfen, seine vierjährige Tochter am Abend des 4. November aus der Wohnung der Mutter in Stade entführt zu haben und mit dem Kind zum Hamburger Flughafen gefahren zu sein. Mit dem Wagen habe er drei Schranken durchbrochen und sei bis auf das Vorfeld gefahren. Dort habe der 35-Jährige mit einer Pistole mehrfach in die Luft geschossen und zwei brennende Molotowcocktails aus dem Fahrzeug geworfen. Zudem habe er gedroht, drei Bomben bei sich zu haben. Erst nach 18 Stunden ergab sich der Mann der Polizei. (dpa)

KZ-Gedenkstätte Neuengamme erhält 1,9 Millionen Euro

Der Haushaltsausschuss des Bundestages fördert die Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit 1,9 Millionen Euro. Durch die Gelder sollen zwei denkmalgeschützte Gebäude saniert werden, wie die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen mitteilte. Ein Besucherzentrum und eine Übernachtungsstätte sollen entstehen. Das Konzentrationslager war während der NS-Zeit das größte in Nordwestdeutschland. (epd)

Klage gegen Abriss der Hamburger Sternbrücke

Der Umweltverband Prellbock Altona hat beim Oberverwaltungsgericht Hamburg einen Eilantrag gegen den geplanten Ersatz der in die Jahre gekommenen Sternbrücke in Hamburg-Altona eingereicht. Der Antrag begründe ausführlich, warum die Brücke nicht wie geplant durch eine „schlecht geplante Monsterbrücke“ ersetzt werden dürfe, sagte Verbandssprecher Michael Jung am Donnerstag. Auch habe der Verband darum gebeten, einen Baustopp anzuordnen. Eine Entscheidung steht bislang aus. (dpa)

Niedersachsen will stärker gegen Hass im Netz vorgehen

Das Land Niedersachsen will verstärkt gegen Hass und Hetze im Internet vorgehen. Wie das von Kathrin Wahlmann (SPD) geführte Landesjustizministerium am Donnerstag in Hannover mitteilte, werde eine ressortübergreifende Fachgruppe „Digitale Gefahren“ dazu noch in diesem Jahr landesweit abgestimmte Maßnahmen in die Wege leiten. Grundlage dafür sei ein kürzlich vorgestelltes Gutachten, das unter anderem die Einrichtung von Beratungsstellen, Betroffenen-Schutzmaßnahmen sowie eine engmaschigere Zusammenarbeit von Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden mit Pädagogen und Gesundheitsexperten empfiehlt. (epd)