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EU gibt UNRWA-Hilfsgelder frei

Die EU-Kommission will in diesem Jahr weitere 68 Millionen Euro als Soforthilfe für die Palästinenser zahlen. Das Geld solle an internationale Partner wie das Rote Kreuz und den Roten Halbmond gehen, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit. Außerdem sollen nächste Woche bereits geplante 50 Millionen Euro an das in die Kritik geratene UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA ausgezahlt werden. „Unschuldige Palästinenser sollten nicht den Preis für die Verbrechen der Terrorgruppe Hamas zahlen müssen“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Mitteilung. „Sie sind mit schrecklichen Bedingungen konfrontiert, die ihr Leben gefährden, weil sie keinen Zugang zu ausreichender Nahrung und anderen Grundbedürfnissen haben. Deshalb verstärken wir unsere Unterstützung für sie in diesem Jahr um weitere 68 Millionen Euro.“ 16 Länder hatten zuletzt ihre Zahlungen an die ­UNRWA eingefroren. Vorausgegangen waren israelische Vorwürfe, nach denen einige Mitarbeiter der Organisation an den Massakern in Israel am 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen. Die EU arbeite konstruktiv mit dem Hilfswerk daran, interne Kontrollen zu stärken und das Personal zu überprüfen, hatte der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarčič zuletzt gesagt. (dpa)

USA befürchten Umweltfolgen

Der mit Düngemitteln beladene britische Frachter „Rubymar“, der nach einem Raketenangriff der Huthi-Miliz im Golf von Aden gesunken ist, stellt dem US-Militär zufolge ein Risiko für die Umwelt dar. Das Schiff sei am Samstag im Roten Meer gesunken, nachdem es am 19. Februar von einer ballistischen Anti-Schiffs-Rakete getroffen worden war, erklärte das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando (Centcom) am Samstagabend. Die rund 21.000 Tonnen Dünger auf Basis von Ammoniumphosphat an Bord des Frachters „stellen ein Umweltrisiko im Roten Meer dar“, hieß es in der Erklärung von Centcom. Das gesunkene Schiff sei auch „ein Risiko für andere Schiffe, die die stark befahrenen Schifffahrtswege der Wasserstraße passieren“. Die jemenitische Regierung bestätigte, dass das Schiff gesunken ist. Satellitenbilder des Unternehmens Maxar Technologies zeigen, dass Treibstoff aus dem Frachter austritt. Der Website TankerTrackers zufolge droht „eine Umweltkatastrophe in den (jemenitischen) Hoheitsgewässern und im Roten Meer“. Der Frachter war auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten in den bulgarischen Hafen Warna. Die Besatzung konnte sich nach dem Beschuss in Sicherheit bringen. (afp)