DEUTSCHE „ATLANTIC CRUISER“ WIEDERAUFGETAUCHT
: Türkei durchsucht Frachter nach Waffen

ISTANBUL | Nach Berichten über angebliche Waffenlieferungen an Syrien hat die Türkei den deutschen Frachter „Atlantic Cruiser“ zur Überprüfung an die Kette gelegt. Das Schiff werde im Hafen von Iskenderun untersucht, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu gestern. Nach tagelangem Versteckspiel in den Gewässern zwischen Zypern, Syrien und der Türkei hatte die „Atlantic Cruiser“ in der Nacht die Küste der Mittelmeerstadt angesteuert. Dort war das Schiff von den Türken festgesetzt worden.

Geplant ist eine gemeinsame Untersuchung des Schiffs durch Zöllner, Polizisten und Diplomaten. Die syrische Opposition hatte über Waffen und Munition an Bord berichtet. Das Schiff habe, aus Dschibuti kommend, am Freitag Kurs auf den syrischen Hafen Tartus genommen. Am Wochenende hatte die „Atlantic Cruiser“ jedoch nach Informationen von Ortungsdiensten ihren Kurs geändert. Zeitweise konnte sie nicht mehr lokalisiert werden. Die EU-Staaten haben wegen der brutalen Unterdrückung der Protestbewegung in Syrien Sanktionen gegen das Assad-Regime verhängt, darunter ein Waffenembargo. (dpa)