Nach 18 Jahren: „Vice Deutschland“ wird eingestellt
Seit 2005 erschien das Lifestyle-Magazin „Vice“ auf Deutsch. Jetzt steht fest, dass der Ableger Ende März geschlossen wird.
Der Chefredakteur für die deutschsprachigen Angebote, Tim Geyer, twitterte am Mittwoch: „Vice Deutschland schließt Ende März nach 18 Jahren. Danach wird es keine deutschsprachigen Inhalte mehr geben. Schade. Kein anderes deutsches Medium hat so konsequent gezeigt, wie guter Journalismus für junge Menschen geht. Wir hätten gerne für euch weitergemacht. Sorry Leute.“
Nach eigenen Angaben hatte die Gewerkschaft Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (Dju) die Beschäftigten und den Betriebsrat rund um den Schließungsprozess begleitet. Jörg Reichel, Dju-Landesgeschäftsführer für Berlin und Brandenburgsagte, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir bedauern die unternehmerische Entscheidung, Vice in Deutschland einzustellen. Der Journalismus verliert eine wichtige Stimme und ein wichtiges Format.“
Der US-Konzern mit diversen Ablegern in vielen Ländern hatte in der Vergangenheit bereits unternehmerische Probleme gehabt, samt neuer Investorensuche, Insolvenz und harten Einschnitten. Geyer selbst äußerte sich zu strategischen Entscheidungen in den USA nicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Müntefering und die K-Frage bei der SPD
Pistorius statt Scholz!
Kampf gegen die Klimakrise
Eine Hoffnung, die nicht glitzert
Angeblich zu „woke“ Videospiele
Gamer:innen gegen Gendergaga
Altersgrenze für Führerschein
Testosteron und PS
Haldenwang über Wechsel in die Politik
„Ich habe mir nichts vorzuwerfen“
Rentner beleidigt Habeck
Beleidigung hat Grenzen