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Taliban untersagt Sendern Kontakt zu Mädchen

Die in Afghanistan regierenden Taliban haben einer Organisation zufolge Medien im Landesosten den Kontakt zu Mädchen verboten. Die Taliban werfen den Radio- und Fernsehsendern in der östlichen Provinz Chost vor, unmoralische Inhalte zu verbreiten. Dies sei mit angeblich illegaler Kontaktaufnahme von Mädchen per Telefon begründet worden. Die Sender hatten laut dem Afghanistan Journalist Center zudem Bildungsprogramme ausgestrahlt, obwohl Mädchen nur bis zur sechsten Klasse Bildung erhalten sollen. Auch die Pressefreiheit wurde unter den Taliban eingeschränkt. JournalistInnen verließen das Land, das selbst im Krieg für seine blühende Medienlandschaft bekannt war, in Scharen. (dpa)

Meta bildet Team gegen Desinformation per KI

Vor den Europawahlen im Juni will der Facebook-Mutterkonzern Meta mit einem Spezialistenteam gegen Falschinformationen und den Missbrauch von künstlicher Intelligenz (KI) vorgehen. „Wir setzen unser Elections Operations Center ein, um potenzielle Bedrohungen zu erkennen und in Echtzeit Gegenmaßnahmen zu ergreifen“, schrieb Marco Pancini, der die Beziehungen des US-Konzerns zur Europäischen Union (EU) verantwortet, in einem Blogbeitrag. Mit dem Aufstieg „generativer KI“ wie ChatGPT können millionenfach Texte, Bilder, Videos und Tonaufnahmen erstellt werden. Kritiker warnen vor den Gefahren für die Demokratie durch gefälschte Inhalte. Vor knapp zwei Wochen hatten sich der ChatGPT-Entwickler OpenAI, dessen Großaktionär Microsoft, Meta und weitere Technologiefirmen verpflichtet, im Kampf gegen Wahlbeeinflussung per KI zusammenzuarbeiten. (reuters)

Vice macht internationale Website vice.com dicht

Nachdem vor wenigen Wochen bekannt geworden war, dass Vice in Deutschland bald keine Inhalte mehr produzieren wird, schließt das Onlinemagazin nun auch vice.com. Das hatte CEO Bruce Dixon am Donnerstag in einem Schreiben an seine Crew mitgeteilt, das ein Reporter der Washington Post veröffentlicht hat. Nachdem der Konzern 2023 bereits Insolvenz angemeldet hatte, war klar, dass er in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Hunderte Angestellte werden im Rahmen der Schließung nun ihre Stellen verlieren. (taz)