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Wenn doch ein Ächzen in der Welt ist

Die Sonne scheint. Das Enkelkind möchte mit Oma in Rastow auf den dörflichen Spielplatz. Da mache ich gern mit. Bin doch – obwohl schon lange nicht mehr süße 60 – noch topfit, wandere, radele, schwimme, steige Berge hinauf und wieder hinunter. Und so klettern, schaukeln, hüpfen wir, kriechen durch Tunnel, balancieren über Balken und backen Sandkuchen. Beide haben wir viel Spaß.

Zu Hause dann führt das Enkelkind den Eltern vor, was es mit Oma gerade auf dem Spielplatz erlebt hat: Hüpfen, Klettern, Kriechen, Laufen. Und begleitet alle Bewegungen mit „ächz“, „uff“, „puh“. Erst wundere ich mich, warum dieser kleine Mensch, kerngesund und ausgesprochen fit, beim Herumtoben derartig stöhnt. Dann fällt mir es mir wie Schuppen von den Augen: Das Kind spiegelt mich wider. Genau so hat es mich erlebt, als ich auf das Klettergerüst stieg, mich im Sandkasten niederließ und vor allem wieder aus ihm herauskroch. Stöhnend. Ächzend.

Rastow

1.970 Ein­wohner*innen.

Der Ort in Mecklenburg-Vorpommerrn liegt in wald- und wildreicher Gegend. Auf der Gemeinde-Homepage verweist man auf „optimale“ verkehrstechnische Anbindung (L72, Autobahnkreuz A24/A14).

Ein Schock! Irgendwie scheint es eine gehörige Differenz zu geben zwischen dem objektiven Blick der Welt auf mich und meinem ganz subjektiven aus mir heraus. Uff! Birgitt Hamm