krieg in der ukraine
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Russland umgeht Sanktionen

Russland umgeht laut einer neuen Studie die westlichen Wirtschaftssanktionen über frühere Sowjetrepubliken, China und einen Nato-Staat: die Türkei. Zu diesem Schluss kommen die Wirtschaftsforscher von Münchner Ifo-Institut und Econpol in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Grundlage der Auswertung ist eine Analyse der russischen Handelsströme.

„Armenien, Kasachstan, Usbe­kis­tan, Kirgisistan und die Türkei haben im Jahr 2022 fünfzigmal mehr Güter nach Russland ex­portiert, als sie 2019 an allgemeinen Gütern in alle Zielländer exportiert haben“, sagte Feodora Teti, die stellvertretende Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft. (dpa)

Neue Sanktionen gegen Russland

Kurz vor dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hat die Europäische Union ihr 13. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Allerdings beinhaltet es etwa keine neuen sektoralen Einfuhrverbote, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft am Mittwoch auf X mitteilte. Das neue Paket sieht stattdessen die Aufnahme von fast 200 Einrichtungen und Personen auf die EU-Sanktionsliste vor. Das neue Paket soll rechtzeitig zum zweiten Jahrestag der russischen Ukraine-Invasion am Samstag formell verabschiedet werden. (rtr)

Hohe Kosten für Deutschland

Der russische Überfall auf die Ukraine vor knapp zwei Jahren hat sich in erheblichem Maße auf die Konjunktur in Deutschland aus­gewirkt. „Die wirtschaftlichen Kosten für Deutschland nach zwei Jahren Ukrainekrieg dürften deutlich höher liegen als 200 M­illiarden Euro“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, der Rheinischen Post vom Mittwoch. Grund sind ­demnach insbesondere die gestiegenen Energiepreise. Dabei handele es sich jedoch nur um die „direkten finanziellen Kosten“. Weitere Kosten würden durch die wegen des Krieges „eskalierenden geo­politischen und geo­ökonomischen Konflikte, vor allem mit China“ entstehen. Diese würden besonders Exportunternehmen hart treffen, so Fratzscher. (afp)