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brief des tages

Israel und Gazastreifen

„Kultur und Kriege“, taz vom 03. 02. 24

Man muss nicht den Terrorangriff der Hamas gutheißen, um festzustellen, dass es israelische Bomben und israelische Sol­da­t*in­nen sind, die im Gazastreifen in vier Monaten mehr als 25.000 Zi­vi­lis­t*in­nen getötet haben, viele davon Kinder. Das sind fast drei Mal so viele Zi­vi­lis­t*in­nen wie das russische Militär in der Ukraine in zwei Jahren Krieg getötet hat. Zu schreiben, dass „für die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen […] die Hamas verantwortlich“ ist, spricht die Regierung Israels jeglicher Verantwortung für diese Todesopfer und das menschliche Leid in Gaza frei. Über den Charakter der israelischen Regierung (in Teilen rassistisch und rechtsradikal) und die verhängnisvolle Politik gegenüber den Pa­läs­ti­nen­se­r*in­nen im Westjordanland und Gaza, kein Wort davon. Wichtig: Dies heißt nicht, dass der Terrorangriff vom 7. 10. als „kolonialer Befreiungsakt“ anzusehen ist, sondern als Massaker an Zivilist*innen. Die Taten der Hamas zu verurteilen, gehört bei der Betrachtung des Konflikts genauso dazu, wie Kriegsverbrechen und Missachtung von Menschenrechten durch die israelische Regierung klar zu benennen. Michel Dobelmann, Heidelberg

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