was macht die bewegung?
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Was ist Insurrektionalismus?

Nicht viele Menschen werden mit dem Begriff des Insurrektionalismus überhaupt etwas anfangen können. Selbst unter Linken gilt diese aufständige Strömung des Anarchismus, die Riots in den Mittelpunkt ihres Aktivismus stellt, bestenfalls als wildes Abenteurertum. Doch der Insurrektionalismus hat noch eine andere Seite, die tief mit den Arbeitskämpfen im Italien der 1970er Jahre verbunden ist, wo eine radikale Kritik an jeglichem Gewerkschaftsaktivismus entwickelt wurde – auch am Anarchosyndikalismus. Die FAU will sich in einem Vortrag diesen Ideen nähern.

Freitag, 19. Januar, Gesundbrunnen, Grüntaler Straße 24, 19 Uhr

Mitmischen bei Bauern­demos?

Die Entscheidung mancher Anarchist:innen, bei den Bauernprotesten mitzuwirken, hat viele Linke schockiert. Schließlich gelten Bäue­r:in­nen als traditionell konservativ, zudem wurden die Proteste von Beginn an von Neonazis unterlaufen. Die anarchistische Initiative Perspektive Selbstverwaltung, die selbst die Proteste unterstützt hat, will darüber diskutieren, was ein Mitmischen in einer politisch diffusen Protestbewegung bringen kann – und wo die Gefahren liegen. Zudem soll es konkret darum gehen, wer derzeit protestiert und wen zu unterstützen sich lohnen könnte.

Freitag, 19. Januar, MaHalle, Kreuzberg, Waldemarstraße 110

Gemeinschaftlicher Widerstand

Über sechs Jahre nach dem G20-Gipfel in Hamburg beginnt der Prozess gegen 6 Betroffene im Rondenbarg-Komplex. Vorgeworfen wird ihnen schwerer Landfriedensbruch – und zwar nur deshalb, weil sie auf einer militanten Demo waren, die von der Polizei brutal zusammengeprügelt wurde. Das Anklagekonstrukt der Staatsanwaltschaft droht schon die Anwesenheit auf einer militanten Demonstration zu kriminalisieren. In Hamburg findet deshalb am Samstag eine bundesweite Demo statt, für die aus Berlin am Morgen ein Soli-Bus fährt (Spende 15 Euro, Anmeldung: gemeinschaftlichberlin@systemli.org).

Samstag, 20. Januar, Ostbahnhof, Koppenstraße, 10.30 Uhr

„Wir haben es satt!“-Demo

Anstatt den klimagerechten Umbau von Agrarwirtschaft und Tierhaltung zu finanzieren, kürzt die Ampel den Land­wir­t:in­nen Subventionen und hält die niedrigen Er­zeu­ge­r:in­nen­prei­se aufrecht. Dabei ist klar: Die Antwort auf Klimakrise, Artensterben und dem Hunger in der Welt lautet nicht Gentechnik, Patente und Glyphosat – sondern bäuerliche und ökologische Landwirtschaft unabhängig von großen Agrarkonzernen (siehe Seite 21). Am Vorabend der Demo gibt es eine Schnippeldisko, bei der zu groovy Musik Suppe für die Protestierenden gekocht wird.

Schnippeldisko: Freitag, 19. Januar, Kreuzberg, Besselstraße 13/14, 18 Uhr; Demonstration: Samstag, 20. Januar, ebenfalls Kreuzberg, Willy-Brandt-Haus, 12 Uhr