meinungsstark
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Geld-Bürger

„Bundestalk: Was hilft gegen Rechtsextreme?“,

Der Diskussion über die Abschaffung der Demokratie fehlt das Wichtigste: 1. dass wir – vom Bettler bis zum Milliardär, von der Linke bis zur AfD – keine Neandertaler, sondern Geld-Bürger sind, die ein Geld-Verhältnis gegeneinander und gegen die Erde haben (Ausbeutung); 2. dass unser Geld-Verhältnis ein über den Dollar, Euro oder Renminbi vermitteltes Gewalt-Verhältnis ist, das in Geldkrisen schon oft in ein unmittelbares Gewalt-Verhältnis (Diktatur, Faschismus) umgeschlagen ist; 3. dass wir nicht zum Ideal und Urmaß unsrer Produktion die Erhaltung der Erde und unseres Menschenleibs haben, sondern die Erhaltung der wachsenden Waren- und Geldberge über und gegen die Erhaltung der lebendigen Erde und die unsres Menschenleibs stellen.

Wir, die wir heute einerseits auf dem Mond und bald auf dem Mars herumspringen, wir, die wir andrerseits in Rio, Paris oder Kairo auf den Gipfeln der beerdigten Erde herumspringen und unsere Waren- und Geld-Welt in den Untergang beschützen, wir sind höchste Springer des Geistes und Sprenger der Erde zugleich.

Ditmar Metz, Frankfurt am Main

Ukrainekrieg

„Endlich Demokratie wagen“,

wochentaz vom 30. 12. 23 – 5. 1. 24

Es werden wieder Verhandlungen im Ukrainekrieg gefordert und erneut, ohne zu sagen, wer eigentlich mit wem verhandeln soll. Normalerweise verhandeln die beiden Kriegsparteien miteinander, wenn beide dazu bereit sind und auch genügend Verhandlungsspielraum haben. Wie aber soll ein angegriffenes und überfallenes Land etwas anderes anzubieten haben als seine Selbstverteidigung? Und wer hat überhaupt nach der Verhandlungsbereitschaft des Aggressors gefragt? Und warum wird so getan, als sei diplomatisches Anbieten von Beitrittsverhandlungen selbst schon aggressives Verhalten, das militärisches Eingreifen rechtfertigen würde? Quasi so, als könne die Nato jetzt Friedensverhandlungen mit Putin aufnehmen, und der ganze Krieg würde sich in rosa Wölkchen auflösen. Hat man dabei eigentlich die Ukraine gefragt? Christian Radaj, Stuttgart

Großmachtdenken

„Endlich Demokratie wagen“,

wochentaz vom 30. 12. 23 – 5. 1. 24

Hajo Funke und Michael von der Schulenberg meinen es sicherlich gut, wenn sie schreiben, dass es Zeit für Verhandlungen und für einen Waffenstillstand wäre im „Krieg“ zwischen Russland und der Ukraine. Aber es gut meinen reicht nicht aus. In der russischen Führung hat das einstige stalinistische Großmachtdenken wieder um sich gegriffen. Stalinistisches Denken ist nicht bereit, Kompromisse einzugehen. Dies ist die traurige und harte Wirklichkeit. Reinhold Sing, Wittislingen

Danke!

„Auf die Straße“, wochentaz vom 20. – 26. 1.24

Immer wieder konnte ich meine eigenen Gedanken, die ich meinem Mann gegenüber vor einigen Tagen geäußert hatte, in der taz lesen, die ich inzwischen abonniert habe. Nur gut recherchiert, mit Zahlen untermauert und in gutem Deutsch. Das hilft mir sehr. Sabine Jacobs, Magstadt