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Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die in Berlin geplante Antisemitismus-Klausel für Kulturförderung begrüßt. „Die Klausel der Senatsverwaltung für Kultur Berlin zur Antidiskriminierung bei Fördergeldern setzt neue Maßstäbe und reagiert damit auch auf die Erfahrungen der letzten Jahre“, sagte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, am Montag. „Gerade antisemitische Darstellungen in der Kunst wurden viel zu wenig erkannt, benannt und kritisiert.“ Mit öffentlichen Geldern dürften keine Darstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit oder Ausgrenzung gefördert werden. Die von Kultursenator Joe Chialo (CDU) angekündigte Antisemitismus-Klausel war von Kulturverbänden kritisiert worden. Vor allem der Bezug der Klausel auf die Antisemitismusdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) ist umstritten.