Einblick (302)

BANKLEER/KARIN KASBÖCK UND CHRISTOPH LEITNER, BILDENDE KÜNSTLERINNEN

Namebankleer/Karin Kasböck und Christoph Leitner

Geboren1969 Mühldorf, 1968 Altötting

Mit welchen Galerien arbeiten Sie zusammen?Keinen. Wir arbeiten mit Institutionen wie der Shedhalle Zürich, <rotor> in Graz, Motorenhalle Dresden oder NGBK, Berlin

Aktuelle Einzelausstellungnogallery, Berlin (siehe Tipp)

Nächste Gruppenausstellung ohne uns, Dresden, Herbst 2009

Preise der Werkeauf Anfrage

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat euch/Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? bankleer: Wir sind große Fans von Graffiti, die sich in Berlin besonders ausdifferenziert den öffentlichen Raum aneignen. Intensitäten und Engagements, die wir in unserer Gegenwartskunst – der kapitalistischen Moderne – vermissen, sind in dieser künstlerischen Praxis lebendig, auch wenn sich auf diesem Feld kommerzielle Impulse immer stärker durchsetzen.

Welches Konzert oder welchen Klub könnt ihr/können Sie empfehlen?Auf jeden Fall das Lovelight in Friedrichshain. Mit den Einnahmen werden u. a. die Bergpartei und die glücklich machende Oberbaumschlacht mitfinanziert. Beeindruckt sind wir von den beiden Glam-Diven Mosh Mosh und ihrer grandiosen Bühnenshow und von Conexión Musical, als Gegenentwurf zu allem, was bei HipHop falsch läuft.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet euch/Sie zurzeit durch den Alltag? Zwei Magazine, die aus dem Kunstfeld kommen und die wir große Klasse finden sind Chto Delat/What is to be done? aus Petersburg und das unregelmäßig erscheinende Zeitungsprojekt Speak up! sowie Solidarity Unlimited? von Grete Aagaard und Tanja Nellemann aus Aarhus.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch/Ihnen momentan am meisten Freude?Die Finanzkrise mit ihren Rissen und Verschiebungen und die Gewalt, mit der am Glauben an den Kapitalismus festgehalten wird. Noch intensiver beschäftigt uns ein Baby, das uns mit vielen Intensitäten zu Schweiß, Tränen und Freudentaumel treibt.