AUDIENCA NACIONAL, AKTENZEICHEN 35/01

Die Tat: Bei den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington starben am 11. September 2001 knapp 3.000 Menschen. Verantwortlich dafür war das Terrornetzwerk al-Qaida, gegen das seit Ende April in Madrid vor dem obersten Strafgerichtshof, der Audiencia Nacional, unter dem Aktenzeichen 35/01 der erste Prozess dieser Größe in Europa geführt wird.

Die Angeklagten: Die drei Hauptangeklagten sind der Syrer Idam Eddin Barakat Yarkas – genannt Abu Dahdah –, sein Landsmann Ghasoub al-Abrash Ghalyoun und der Marokkaner Driss Chebli. Sie sollen geholfen haben, die Anschläge vom 11. September vorzubereiten. Die meisten der anderen 21 Angeklagten werden beschuldigt, einer bewaffneten Organisation angehört zu haben. Bei anderen kommen illegaler Waffen- und Sprengstoffbesitz sowie Betrugsdelikte hinzu. Einer der Angeklagten ist der ehemalige Korrespondent des Fernsehsenders al-Dschasira in Afghanistan, Taisir Aluni. Ihm wird vorgeworfen, Geld für al-Qaida von Spanien nach Afghanistan gebracht zu haben.

Das Strafmaß: Für die drei Hauptangeklagten fordert die Staatsanwaltschaft je 62.512 Jahre Haft. Die Ankläger errechneten das Strafmaß auf der Grundlage von 2.500 Todesopfern. Für die anderen 21 Angeklagten werden zwischen 9 und 27 Jahre Gefängnis gefordert. RW