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KATEGORIE „GLESBYGD“

Fast das gesamte nordschwedische Binnenland ist „Glesbygd“, dünn besiedeltes Gebiet. Das sind nach der offiziellen Definition die Regionen, wo BewohnerInnen mehr als 45 Minuten Autoreise entfernt von einem Ort mit mindestens 3.000 EinwohnerInnen wohnen. Rund ein Drittel Schwedens ist Glesbygd. 190.000 von insgesamt 9 Millionen SchwedInnen leben in diesem Drittel. Die Bevölkerung dort ist seit 1995 um durchschnittlich 15 Prozent geschrumpft. In den letzten zehn Jahren wurde jeder fünfte Lebensmittelladen im Glesbygd dichtgemacht. Postämter gibt es nicht mehr, deren Service bieten Tankstellen und Kioske nun nebenbei an. Die Zahl der Schulen mit weniger als 50 SchülerInnen – diese sind latent von der Stilllegung bedroht – ist markant gestiegen. Eine vier Jahre alte Prognose sagte dem Glesbygd einen Bevölkerungsverlust von bis zu 75 Prozent bis 2040 voraus.

Doch seit 2 Jahren gibt es Zeichen für eine Verlangsamung des Trends. Einwohnerzahl wie Beschäftigungsquote liegen recht stabil. Die Wirtschaftszeitung Affärsvärlden führt in ihrer aktuellen Top-Ten-Liste der Gebiete mit positiven Wachstumsaussichten acht Glesbygds-Kommunen. 1991 wurde eine spezielle Behörde, das „Glesbygdsverket“, gegründet, um Strategien gegen den negativen Bevölkerungstrend zu entwickeln. Man setzt dort vor allem auf die Kräfte, die von lokaler Mobilisierung ausgehen. WLF

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