Die Schweiz wieder …

Rabimmel, rabammel, rabumm – und muuh!

918 Kilometer entfernt von Berlin bahnt sich auf dem platten Land der Eidgenossen Dramatisches an: „Schweizer Dorf vor Entscheidung über nächtliches Läuten von Kuhglocken“, posaunte uns die Glockenagentur AFP am Dienstag in die mit Lichterketten fein herausgeputzte Wahrheit-Stube herein. Kurz gesagt, es geht die krawallige Luzie ab in Aarwangen im Kanton Bern! Doch was ist eigentlich wirklich los dort im Verwaltungskreis Oberaargau? „Zwei Ehepaare aus Aarwangen“ wollten „durchsetzen, dass die rund 15 Kühe, die in der Nähe ihrer Wohnungen weiden, nachts keine Glocken mehr tragen dürfen“. Soweit, so durchgeglockt, nein durchgeknallt. „Eine Gegeninitiative zum Schutz des nächtlichen Kuhglockengeläuts wurde gestartet“ – und die höchst erfolgreich. „Die Abstimmung über das Kuhglockengeläut soll nun voraussichtlich im Juni stattfinden.“ So weit, so gut. Allerdings „könnten den 15 Kühen nachts die Glocken abgenommen werden, wenn die Behörden der Meinung sind, dass sie den zulässigen Lärmpegel überschreiten“. Dazu muss der Kadi schon vor Juni entscheiden. Diese Schweizer ab auch! Eines der Paare hat übrigens „seine Beschwerde zurückgezogen, das zweite will wegziehen“. Eidgenossen, reißt euch gefälligst an den Glocken: Hört auf die bäumigen Schalmeien!