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Rechte bei Jeremy Fragrance auf Instagram

Wie der Spiegel berichtet, hat der deutsche Influencer Jeremy Fragrance (bürgerlich: Daniel Schütz), der vor allem für seinen Content zu Parfüm bekannt ist, mit mehreren rechtsextremen Aktivisten auf Instagram posiert. Fragrance folgen allein auf dieser Plattform über eine Million Accounts. Auf einer von einer Gruppe Republikaner organisierten Gala in New York, auf der Donald Trump als Hauptredner angesagt war, traf Fragrance Alexander Kleine, einen Aktivisten der rechtsextremen Identitären Bewegung.

Auf einem anderen Bild posiert er mit ­David Bendels, Chefredakteur des AfD-nahen Deutschland-Kuriers, und hielt einen Ausdruck mit dem Logo des Blattes ins Bild. Ein weiteres Foto zeigt Fragrance mit dem österreichischen Rechtspopulisten Gerald Grosz. Auf eine Anfrage von Business Insider sagte Fragrance, er habe nicht gewusst, wofür dieser stehe.

Der Pay-TV-Sender Sky hat bereits reagiert und streicht eine fünfteilige Dokumentation über Fragrance aus dem Programm. ­Fragrance war bereits in den letzten Jahren unter anderem wegen sexistischer Aussagen in die Kritik geraten. (taz)

Rechte bei Elon Musk auf X

Die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) gibt den Account des amerikanischen Pod­casters Alex Jones wieder frei. Der Betreiber der rechten Nachrichtenseite Infowars war 2018 von Twitter gesperrt worden. Jones gilt als Verschwörungstheoretiker, unter anderem behauptet er, nebulöse Eliten benutzten Kinder als Menschenopfer.

2022 war Jones von mehreren Gerichten zu Schadensersatzzahlungen von insgesamt fast 1,5 Milliarden Dollar verurteilt worden, weil er unter anderem fälschlicherweise behauptet hatte, das Schusswaffenmassaker im Schulhaus von Sandy Hook von 2012, bei dem 26 Menschen, darunter 20 Kinder, getötet wurden, sei eine Inszenierung gewesen. In Wahrheit habe es keine Toten gegeben. Die Angehörigen der Opfer waren seitdem jahrelanger Belästigung und Bedrohung ausgesetzt.

Elon Musk hatte 2022 versprochen, Jones nicht zu entsperren. Musk hatte nun jedoch in einer Umfrage auf X, die bis Sonntag lief, darüber abstimmen lassen, ob Jones entsperrt werden solle. Zwei Millionen Stimmen gingen ein, die zu 70 Prozent für Jones votierten. X ist unter Musk dafür kritisiert worden, Rechten vermehrt eine Plattform zu bieten. Musk hat auch Profile von ­Donald Trump und des in Rumänien ver­hafteten ­Antifeministen Andrew Tate entsperren l­assen. (taz)