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: Niederlagenanalyse, die

Gut erklärt: Niko Kovac (l.) und Edin Terzic Foto: imago/Treese

Frage: Wieso verlieren wir? Antwort: Wir sind gut. „Bis zur Roten Karte waren wir die bessere Mannschaft“, sagt Edin Terzic von Borussia Dortmund (2:3 gegen Leipzig). „Die Leistung der Mannschaft ist in den letzten Wochen wirklich gut, aber es ist im Moment ein bisschen verhext“, ergänzt Nico Kovac vom VfL Wolfsburg (0:1 gegen Freiburg). „Wir wissen, wo wir herkommen und welches Niveau wir haben“, erläutert Gerardo Seoane von Borussia Mönchengladbach (1:3 gegen Union).

Warum wir dennoch verlieren? „Wir müssen uns wieder darauf besinnen, was uns stark gemacht hat“, sagt Seoane. Kovac ergänzt: „Ich kann arbeiten. Und das machen wir. Das werden wir machen.“ Terzic verspricht „bald wieder erfolgreiche Ergebnisse“.

Lag’s denn wirklich nur an uns? Nein, sagt Terzic, „wir gehen im deutschen Fußball viel zu früh zu Boden, wir grätschen zu viel.“ Der moderne Fußball? „Es ist gerade sehr modern, dass Verteidiger früh runtergehen.“ Wenn die Verteidiger aber nicht runtergehen und einfach blocken, wird gar nicht mehr gepfiffen, klagt Kovac: „Da geht es nicht darum, ob es ein schweres Foul ist. Es geht darum, dass er sich in den Weg stellt.“

Lag’s vielleicht doch ein bisschen an uns, dass wir verloren haben? Ja, doch, irgendwie, weiß Seoane, „doch trotzdem muss man es schaffen, auf den Punkt bereit zu sein.“

Wofür? Für unsere Fans natürlich. „Trotz des Bahnstreiks und dem im-Stau-Stehen so ein Support – das ist wirklich toll“, freut sich Seoane. Und hat die einzigartige Chance verpasst, eine Erklärung der Niederlage zu liefern, die doch aktuell jeder versteht: Der Claus Weselsky ist schuld. (mak)