„Zeigen, dass wir uns von fossilen Energien abkoppeln können“

„Ich fahre zur COP nach Dubai, um mich für mehr inter­nationalen Klimaschutz einzusetzen. Die Klimakrise sorgt schon jetzt für massives Leid und große Schäden weltweit, besonders bei armen Menschen, die diese Krise am wenigsten ­verursacht haben. Damit die Krise endlich gerecht gelöst wird, braucht es eine starke Zivilgesellschaft, für die ich arbeite. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Klima-Allianz will ich die deutsche Bundesregierung dazu bewegen, sich für gute Ergebnisse der Klimakonferenz einzusetzen.

Deutschland als reichem Land mit einer historischen Verantwortung für die Klimakrise kommt dabei eine besondere Rolle zu. Wir müssen zeigen, dass eine Industrienation es schafft, ihre Wirtschaft von fossilen Energien zu entkoppeln. Wir müssen ärmere Länder auch finanziell dabei unterstützen, dasselbe zu tun, ohne mit den Folgen der Klimakrise alleingelassen zu werden. Mir ist besonders wichtig, dass die Regierungen endlich die gewaltige Lücke schließen zwischen dem, was beim Klimaschutz nötig ist, und dem, was aktuelle Klimaschutzpläne vorsehen. Bis 2030 müssten wir die weltweiten Treibhausgasemissionen laut Weltklimarat um 43 Prozent senken, um die Erderhitzung bis 2100 bei 1,5 Grad zu stoppen, aktuell liegen wir bei gerade mal 2 Prozent.

Die Regierungen müssen also jetzt aus fossilen Brennstoffen aussteigen und erneuerbare Energien massiv ausbauen. Dabei müssen sie auch mehr Menschen Energiezugang ermöglichen – damit alle von der globalen Energiewende profitieren.“

Foto: Klima-Allianz

Lisa Jörke, Referentin für europäische und internationale Klimapolitik bei der Klima-Allianz Deutschland

Protokoll: Fran­zis­ka Betz