nachrichten:
Bremer Hirnforscher wehrt sich
Der Neurobiologe Andreas Kreiter will einen Eilantrag gegen die Ablehnung seiner Forschung durch die Bremer Gesundheitsbehörde einreichen. Diese hatte Anfang der Woche entschieden, Kreiters Antrag auf eine Fortsetzung seiner Forschung nicht zu genehmigen, weil diese ethisch nicht vertretbar sei. Seit mehr als 20 Jahren forscht Kreiter an der Uni Bremen an Makakenaffen. Der Senat hatte in den vergangenen Jahren bereits versucht, seine Forschung abzulehnen, war damit jedoch vor Gericht gescheitert. Jetzt gilt jedoch ein neues, nach EU-Recht novelliertes Tierschutzrecht, dass den Genehmigungsbehörden mehr Spielraum bei der Prüfung von Forschungsvorhaben einräumt. (taz)
Hamburg verlängert Demoverbot
In Hamburg bleiben nicht angemeldete und nicht von der Versammlungsbehörde bestätigte Versammlungen zur Unterstützung der Hamas oder deren Angriffe auf Israel weiter verboten. Eine seit Mitte Oktober geltende Allgemeinverfügung wurde am Mittwoch zum neunten Mal verlängert, zunächst bis Sonntag, wie die Polizei mitteilte. Regulär angemeldete Versammlungen würden auch weiterhin von der Versammlungsbehörde intensiv geprüft und bestätigt, soweit keine Gründe für ein Verbot vorliegen. (dpa)
Gericht stützt Mieter gegen Vonovia
Das Bremer Landgericht hat vier Berufungsanträge des Immobilienkonzerns Vonovia zurückgewiesen. Es gab damit Mietern recht, die sich gegen Mieterhöhungen infolge von energetischen Modernisierungen zur Wehr gesetzt hatten. Zur Begründung führte die Kammer aus, dass sich in zwei der Fälle infolge des Umbaus kein Energieeinsparungseffekt feststellen ließ. Vielmehr wurde seit der Sanierung mehr Energie verbraucht, da die neuen Heizungen falsch eingestellt wurden. In zwei weiteren Fällen wurden keine Vergleichsverbrauchswerte aus den Vorjahren vor der jeweiligen Maßnahme vorgelegt. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen