1. FC UNION KÜNDIGT VERTRAG MIT SPONSOR
: Fans loben konsequenten Umgang mit Stasi-Vergangenheit

Erst drohte das Match des 1. FC Union gegen den FC Bayern am Mittwochabend von der Stasi-Debatte über den Union-Sponsor in den Hintergrund zu geraten, dann wurde es doch noch das erhoffte Fest für den Berliner Verein. Die Konsequenz, wie der 1. FC Union mit dem pikanten Fall umging, nötigte den Fans an der Alten Försterei Respekt ab. „Ehre ist mehr als Geld. Bleibt Eisern“ stand auf einem Transparent. Somit stellten sich die Anhänger auf die Seite ihres Vereins, der zwei Tage vor dem Spiel den angeblichen Millionendeal mit dem Hauptsponsor International Sport Promotion wegen der früheren Stasi-Tätigkeit von dessen Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Czilinsky platzen ließ.

Der finanziell stets „klamme“ 1. FC Union verzichtet mit der Kündigung auf 10 Millionen Euro, bleibt sich und seiner Vergangenheit aber treu. Zu DDR-Zeiten hatte sich der Kultverein immer als Alternative zu dem vom Ministerium für Staatssicherheit protegierten Lokalrivalen BFC Dynamo gesehen.

Auch sportlich war man zufrieden an dem Abend: „Ich denke, die Mannschaft hat mit ihrer Leistung schon eine Reaktion gezeigt“, meinte Trainer Uwe Neuhaus nach dem 1:3. (dpa, taz)